Weihnachtsinsel: Der Ansturm der Krabben
Von unserer Korrespondentin Barbara Barkhausen
Steil nach oben müssen sich die Krabben kämpfen, wenn sie die Brücke auf der australischen Weihnachtsinsel überwinden wollen. Das Bauwerk soll verhindern, dass die Krustentiere von Autos überfahren werden.
Tourismusbehörde von Christmas Island
Steil nach oben müssen sich die Krabben kämpfen, wenn sie die Brücke auf der australischen Weihnachtsinsel überwinden wollen. Das Bauwerk soll verhindern, dass die Krustentiere von Autos überfahren werden.
Tourismusbehörde von Christmas Island
Steil nach oben müssen sich die Krabben kämpfen, wenn sie die Brücke auf der australischen Weihnachtsinsel überwinden wollen. Das Bauwerk soll verhindern, dass die Krustentiere von Autos überfahren werden.
Tourismusbehörde von Christmas Island
Steil nach oben müssen sich die Krabben kämpfen, wenn sie die Brücke auf der australischen Weihnachtsinsel überwinden wollen. Das Bauwerk soll verhindern, dass die Krustentiere von Autos überfahren werden.
Tourismusbehörde von Christmas Island
Brücke als Touristenmagnet
Dann strömen Tausende Touristen auf die Insel, die 2600 Kilometer nordwestlich vom australischen Perth mitten im Indischen Ozean liegt. Um Verkehrschaos zu vermeiden und die Tiere zu schützen, ist jetzt eine Brücke errichtet worden. Das fünf Meter hohe Bauwerk überragt nun die am meisten befahrene Straße der Insel. Sie ist mit einem speziellen Material belegt, damit die Krabben nicht abrutschen. „Es ist immer eine Menge Arbeit, ihnen zu helfen, dass sie sicher auf den Weg kommen, und sie vom Verkehr umzuleiten“, sagt Rob Muller, der im Nationalpark als Ranger arbeitet.
Mullers Team startet bereits Monate zuvor, wenn die Ranger 20 Kilometer an Plastikbarrieren ausrollen, um die Krabben von den Straßen fernzuhalten und sie über die neue Brücke oder 31 Unterführungen zu leiten. Vor allem die Brücke entpuppt sich dabei als Touristenmagnet. Die Krabben schlagen eine möglichst direkte Route ein, um von ihren Nestern im Regenwald hinunter zur Küste zu gelangen. Dabei überqueren sie Straßen, den Golfplatz und das Schulgelände. Dort muss der Bus abseits halten, um keine der Tiere zu zerquetschen. In der Schule muss ebenfalls verhindert werden, dass die Krabben durchs Klassenzimmer ziehen. Manche Straßen sind während der Migration gesperrt und der lokale Radiosender bringt regelmäßige „Krabben-Verkehrsinformationen“.
Wanderung richtet sich nach Mond
Die gigantische Tierwanderung richtet sich nach den Mondphasen und soll 2016 am 6. Januar stattfinden. Aber auch die Wochen davor und danach gibt es Krabben zu sehen, die zwischen Wald und Meer hin- und herwandern. Die Krustentiere leben von heruntergefallenen Blättern, Früchten, Blumen und Samen. Sie sind Allesfresser, die auch tote Krabben und Vögel verspeisen oder Essensreste menschlicher Nahrung, wenn sie darauf stoßen. Paarungs- und Brutzeit sowie Laichen finden innerhalb weniger Tage statt, wobei ein Weibchen bis zu 100.000 Eier legen kann, bevor es sich wieder in seine Einöde im Nest zurückzieht. Die kleinen Krabben schlüpfen im Meer und beginnen mit nur fünf Millimetern Größe wieder ihren Marsch in Richtung Inland.