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Saarbrücken

Tatort-Kritik: Berührendes Meisterwerk über Wut und Ohnmacht

Von Christian Kunst
Das neue Saarbrücker „Tatort“-Ermittlerteam: die Hauptkommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer, links) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov)  Foto: ARD/SR
Das neue Saarbrücker „Tatort“-Ermittlerteam: die Hauptkommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer, links) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) Foto: ARD/SR

Ein Krimimeisterwerk ist wie ein alter Baum: Aus einem oder mehreren Grundmotiven, den Wurzeln, wächst ein Erzählstrang, ein starker Stamm, aus dem kleine Erzählungen von Motiven und möglichen Mördern, Äste und Zweige sprießen. Doch nur an einem Zweig zeigt sich die erste Blüte des Frühjahrs – dort befindet sich die Pointe. Besonders kunstvoll sind solche Krimis, wenn zwei parallele Stämme, zwei Erzählebenen, aus den Wurzeln nach oben klettern und sich dort zur doppelten Pointe, einer großen Blüte verbinden.

Lesezeit: 3 Minuten
Gemessen an diesem Bild, ist das „Tatort“-Debüt der Jungschauspieler Daniel Sträßer und Vladimir Burlakov als neues Saarbrücker Kommissarduo Adam Schürk und Leo Hölzer ein Meisterwerk, das neue Maßstäbe am Lagerfeuer der Fernsehnation setzt. „Das fleißige Lieschen“ aus der Feder von Hendrik Hölzemann und unter der Regie von Christian Theede besticht ...