Thomas Gebhart: Ein zäher Verlauf

Der Verlauf des Gipfels: Der Konferenzverlauf ist zäh. 194 Länder unter einen Hut zu bringen, ist eine Herkulesaufgabe. Den großen Wurf wird es wohl nicht geben.

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Der Verlauf des Gipfels: Der Konferenzverlauf ist zäh. 194 Länder unter einen Hut zu bringen, ist eine Herkulesaufgabe. Den großen Wurf wird es wohl nicht geben. Deutschland gehört zu den Motoren in der Klimaschutzpolitik. In allen Gesprächen mit anderen Delegationen ist sehr deutlich geworden, dass Deutschland hier ein hohes Ansehen genießt. Der deutsche Umweltminister Peter Altmaier ist ungeheuer aktiv und eine der treibenden Kräfte der Konferenz. Auf der Bremse stehen allen voran die USA und China.

Die Fortschritte: Der Ausgang ist im Moment offen. Es wird vor allem an einem Arbeitsprogramm bis 2015 verhandelt. Bis dahin soll ja ein weltweites Klimaschutzabkommen ausgehandelt sein. Es geht zudem darum, das Kyoto-Protokoll zu verlängern. Wir hoffen auf das Ende der Konferenz. Ich habe mich schon darauf eingestellt, dass Freitagnacht, wenn die Konferenz offiziell endet, die Uhren angehalten werden und es bis weit in den Samstag hinein weitergeht. Den Rückflug habe ich vorsorglich erst für die Nacht von Samstag auf Sonntag geplant.

Die Folgerungen: Der Klimaschutz ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen. Es ist ein globales Problem, auf das wir globale Antworten brauchen. So unverzichtbar die Bemühungen um weltweite Vereinbarungen über den Klimaschutz bleiben, so ist auch klar, dass die Verhandlungen und Konferenzen allein nicht reichen, um das Problem Klimawandel zu lösen. Vielmehr liegt der wesentliche Schlüssel in technologischen Innovationen wie Effizienztechnologien oder erneuerbaren Energien, die es ermöglichen, eine starke wirtschaftliche Entwicklung mit Klimaschutz in Einklang zu bringen. Viele Länder erkennen an, wie Deutschland seine Energieversorgung umbaut und neue Technologien vorantreibt.

Der Blick auf Rheinland-Pfalz: Auch in Rheinland-Pfalz gilt es, einen Beitrag zu leisten. Das heißt, wir müssen eine nachhaltige Energieversorgung schaffen. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist zudem genauso wichtig.