Athen

Nazi-Vergleiche: Beleidigende Transparente bei Demonstrationen in Athen

"Kauft keine deutschen Produkte, Widerstand gegen das Vierte Reich" steht auf dem Plakat geschrieben, mit dem ein Grieche gegen die Sparpolitik von Angela Merkel demonstriert. Die Bundeskanzlerin (CDU) reiste am Dienstag erstmals seit Beginn der Euro-Schuldenkrise nach Griechenland. Für ihren Besuch sind massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.
"Kauft keine deutschen Produkte, Widerstand gegen das Vierte Reich" steht auf dem Plakat geschrieben, mit dem ein Grieche gegen die Sparpolitik von Angela Merkel demonstriert. Die Bundeskanzlerin (CDU) reiste am Dienstag erstmals seit Beginn der Euro-Schuldenkrise nach Griechenland. Für ihren Besuch sind massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Foto: DPA

Die griechischen Demonstranten zeigten sich wenig zimperlich. Mehrere diffamierende Plakate mit Nazi-Vergleichen waren bei zwei Protestkundgebungen zu sehen.

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Einige Demonstranten trugen SS- und Wehrmachtsuniformen, mehrere Hakenkreuzfahnen wurden verbrannt. Andere Demonstranten trugen Transparente mit dem Spruch „Frau Merkel – get out“ („Frau Merkel – hau ab“). Auch Plakate mit beleidigenden Aufschriften waren zu sehen: „Raus aus unserem Land, du Schlampe“ oder „Tochter Hitlers, raus aus Griechenland und kein Viertes Reich“. Zwei Griechen fuhren in der Menschenmenge vor dem Parlament mit einem Geländefahrzeug vor. Sie hatten sich als Wehrmachtssoldaten verkleidet und riefen „Merkel raus“.

„Kauft keine deutschen Produkte, Widerstand gegen das Vierte Reich“ steht auf dem Plakat geschrieben, mit dem ein Grieche gegen die Sparpolitik von Angela Merkel demonstriert. Die Bundeskanzlerin (CDU) reiste am Dienstag erstmals seit Beginn der Euro-Schuldenkrise nach Griechenland. Für ihren Besuch sind massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

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„Von Hitler zu Merkel“ steht auf dem Plaket, dass ein Mann vor der deutschen Botschaft in Athen in den Händen hält. Wie er diffamierten viele Demonstranten die Kanzlerin mit Nazi-Vergleichen. Einige trugen Wehrmachts- und SS-Uniformen, Hakenkreuzfahnen wurden verbrannt.

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Mehrere Tausend Polizisten waren zu Merkels Sicherheit im Einsatz ...

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... Sie sicherten die Straßen an der Strecke, die die Bundeskanzlerin vom Flughafen zum Parlamentsgebäude zurücklegte.

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Auf dem Platz vor dem Parlament und auf dem zentralen Omonia Platz sind nach Schätzung der Gewerkschaften rund 50 000 Menschen zusammengekommen, die Polizei sprach von etwas weniger als 40 000 Demonstranten.

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Die Protestler gingen gegen Merkels Sparkurs auf die Straße. Nicht alle von ihnen blieben friedlich.

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„201 Euro ... meine Rente“ steht auf dem Plakat dieses Demonstranten geschrieben...

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... dabei steht er auf einer Ausgabe der BILD-Zeitung.

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Wie schon bei einer Demonstration am Vorabend trugen linke Demonstranten ein großes Transparent mit der deutschen Fahne und einem abgeänderten Vers von Bertolt Brecht: „Angela weine nicht. Da ist nichts im Schrank, was zu holen wäre.“

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Diese Demonstranten tragen ein Transparent mit dem Spruch „Frau Merkel – get out“ („Frau Merkel – hau ab“) mit sich.

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Linken-Chef Bernd Riexinger (links) nahm zusammen mit dem Chef des linksradikalen Syriza-Bündnisses, Alexis Tsipras(mitte), an der Demonstration vor dem Parlament teil. Die ursprünglich geplanten Reden der beiden wurden aber abgesagt.

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Auch ein großes Transparent mit der deutschen Fahne und einem abgeänderten Vers von Bertolt Brecht war zu sehen: „Angela weine nicht. Da ist nichts im Schrank, was zu holen wäre.“

An den Demonstrationen beteiligte sich auch der deutsche Linken-Chef Bernd Riexinger. „Merkels Besuch verschärft die Konflikte, weil sie keine Alternative zu ihrer gescheiterten Politik mitbringt“, sagte er. Der CDU-Europapolitiker Gunther Krichbaum warf Riexinger vor, die Proteste in Athen anzuheizen.