Aus dem Leben der Brüder Grimm
1798 werden Jacob und Wilhelm nach Kassel geschickt, um dort das Gymnasium zu besuchen. Nach dem Abschluss beginnen beide in Marburg ein Studium der Rechtswissenschaften. Ihr Lehrer Friedrich Carl von Savigny gestattet ihnen Zugang zu seiner Privatbibliothek, wo sich die Brüder mit literarischen Werken beschäftigen und die geschichtliche Entwicklung deutscher Literatur untersuchen. Sie sammeln Sagen und Erzählungen aus dem europäischen Raum. Die Anregung, daraus Märchen zu schreiben, soll Clemens Brentano und Achim von Arnim gekommen sein.
Die Brüder verbindet Zeit ihres Lebens eine enge Vertrautheit. Sei es Kassel oder die späteren Wohn- und Wirkungsstätten in Göttingen und Berlin: Sie leben in einem Haushalt, was auch so bleibt, als Wilhelm 1825 heiratet. Er stirbt 1859, Jacob 1863. Sie sind nebeneinander in Berlin-Schönefeld bestattet.