Neuwied

Neuwieder Ruderer verbringen sportliches Wochenende auf der Mosel

Das Bild zeigt (von links) Klaus Dalpke, Jürgen Kloos, Christine Kloos, Friedhelm Pasch, Angelika Wegen, Peter Daberkow, Christa Zöller, Dodo Huth, Klaus Huth, Astrid Homberg; Ulli Huth, Brigitte Huth, Irmgard Reisdoff, Stefan Brink, Klara Pasch, Ingrid Rauwolf, Christel Malzi und Leonie Grzembke.
Das Bild zeigt (von links) Klaus Dalpke, Jürgen Kloos, Christine Kloos, Friedhelm Pasch, Angelika Wegen, Peter Daberkow, Christa Zöller, Dodo Huth, Klaus Huth, Astrid Homberg; Ulli Huth, Brigitte Huth, Irmgard Reisdoff, Stefan Brink, Klara Pasch, Ingrid Rauwolf, Christel Malzi und Leonie Grzembke. Foto: Gymnasial-Turn-Ruderverein Neuwied

Das Feiertagswochenende an Fronleichnam bot Gelegenheit für die fortgeschrittenen Semester des Gymnasial-Turn-Rudervereins Neuwied (GTRVN), mit einigen Freunden von der NRG zu einer Wanderfahrt auf der Mosel und Rhein aufzubrechen.

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Regelmäßig sind auch auswärtige GTRVN-Mitglieder mit von der Partie. So trifft man alte Freunde wieder und kann ein geselliges und sportliches Wochenende miteinander verbringen.

Das Übernachtungsquartier wurde dieses Mal in einem Hotel in Klotten an der unteren Mosel aufgeschlagen. Die Anreise erfolgte bereits am Mittwoch, da der Vereinsbus am gleichen Wochenende für eine Wanderfahrt nach Holland eingeplant war. Zwei PKW dienten als Fahrzeuge für den Landdienst. Außerdem wurden vom Hotel Gästetickets zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zur Verfügung gestellt, wovon die Ruderer an diesem Wochenende reichlich Gebrauch machten.

So ging es am Donnerstagmorgen mit PKW und Bahn direkt nach Traben-Trarbach. Wegen des weiten Weges vom Bahnhof zum Bootshaus, wurde der Landdienst mit dem Shuttleservice betraut. Bei gutem Wetter und glattem Wasser starteten die Neuwieder zur ersten Tagesetappe. Die geplante Mittagsrast war in einem Restaurant in Briedel vorgesehen. Von dort aus ging es gestärkt weiter bis zum Tagesziel nach Bullay, wo die Boote für die Nacht auf einem Campingplatz unweit des Bahnhofs gelagert werden konnten. Mit PKW und Bahn ging es dann zurück zum Hotel in Klotten, wo die Ruderer mit einem guten Abendessen versorgt wurden. Auf der Hotelterrasse konnte der Tag bei einem Glas Moselwein oder Bier in lauer Abendluft ausklingen. Einige Unentwegte wagten noch einen Aufstieg zur Schlossruine Koraidelstein, die sich allerdings in Privatbesitz befindet. So gab es nur eine Umkehr vor verschlossenen Toren.

Am zweiten Rudertag reisten alle Ruderer mit der Bahn nach Bullay. Von dort ging es bei gutem Wetter nach dem Passieren der Schleuse St. Aldegund zur Mittagsrast nach Poltersdorf. Dort hatte der Landdienst bereits einen Tisch in einem netten Restaurant reserviert. Ausgeruht und gestärkt ging es weiter bis zum Tagesziel Klotten. Die Mosel hatte inzwischen einen höheren Wasserstand erreicht und an Strömungsgeschwindigkeit zugenommen. In der Nacht hatten heftige Gewitter und extremer Starkregen für den Anstieg des Pegelstandes gesorgt. Da ein Staudamm an der Sauer aus Sicherheitsgründen kontrolliert entlastet werden musste, war die Zunahme des Pegelstandes der Mosel überraschend stark. Die Boote wurden für die nächste Nacht sicherheitshalber etwas weiter weg gelagert, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Der nächste Morgen trieb einige besorgte Ruderer schon vor dem Frühstücken hinunter an die Boote. Es zeigte sich jedoch, dass der Pegel in der Nacht nur noch wenig angestiegen war. Ein vorbeifahrendes Frachtschiff signalisierte, dass die Schifffahrt nicht gesperrt werden musste und ein Weiterrudern grundsätzlich möglich war. Die hochwasserbedingte Sperrung der Sportbootschleusen war ein angenehmer Nebeneffekt, da man so, nach vorheriger Anmeldung, die großen Schifffahrtsschleusen mitnutzen konnte. Nach dem Einsetzen der Boote in Klotten war das Ziel für die Mittagsrast Burgen an der alten Wagenfähre. Die Strömungsgeschwindigkeit der Mosel war inzwischen sehr hoch. Das Uferbild war durch das hohe Wasser etwas verändert, so dass zwei Boote die Landestelle für die Mittagsrast verpassten. So gab es nur ein Zurückrudern gegen die heftige Strömung. Der Rastplatz war ein schwimmendes Bootshaus mit dem aufregenden Namen „Klabautermann“. Da der „Klabautermann“ nur Getränke im Angebot hatte, wurden einige Teilnehmer mit dem Nahrungsmittelkauf in einem nahe gelegenen Geschäft beauftragt. Nach ausgiebiger Mittagsruhe ging es weiter zum Tagesziel Kobern- Gondorf. Der gestiegene Pegelstand der Mosel erforderte hier, dass man beim Anlanden und Herausnehmen der Boote etwas tiefer ins Wasser steigen musste. Dank der starken Strömung, waren die Ruderer schon zeitig im Hotel und hatten an einem langen Abend noch viel Zeit, die Ereignisse des Tages zu diskutieren.

Am Sonntag wurde nach dem Frühstück das Gepäck aller Teilnehmer in den beiden Autos verstaut, und so ging es weiter mit Autos und Bahn nach Kobern-Gondorf zu den Booten. Hier gab es dann eine weitere Überraschung. Durch den inzwischen wieder gefallenen Wasserstand der Mosel gab es keinen einfachen Platz mehr zum Einsetzen der Boote. Also musste man noch einmal tiefer ins Wasser steigen und die Boote mit Mannschaften durch dichten Grünbewuchs aufs Wasser führen. Gut ausgebildete und erfahrene Ruderer werden aber auch mit solchen Situationen fertig. Die flotte Strömung der Mosel brachte die Teilnehmer pünktlich zur Mittagszeit zum Bootshaus des Ruderclubs Rhenania in Koblenz, wo im Bootshaus-Restaurant gut gespeist wurde. Der Landdienst wurde ein letztes Mal gewechselt. Nach dem Passieren der Koblenzer Schleuse ging es die letzten Kilometer über den Rhein, wo die schöne Wanderfahrt am Neuwieder Bootshaus ihr Ende fand.

Rückblickend waren sich alle einig, dass diese Wanderfahrt, trotz mancher Widrigkeiten, gelungen und unvergesslich war. Auch das Wetter hatte tagsüber mitgespielt und der Gegenwind blies nur mäßig. Lediglich die nächtlichen Unwetter an der oberen Mosel und der Sauer hatten etwas Unruhe gestiftet, aber wie schon so oft, hatte man wieder einmal Glück gehabt.

F. Pasch