Neuwied

Bischof Ackermann firmt 29 Männer und Frauen während Heilig-Rock-Tagen

Foto: Bistum Trier

Auch Daisy Stefanie Simon aus Neuwied wurde das Sakrament der Firmung gespendet.

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Für 29 Männer und Frauen aus dem ganzen Bistum Trier war der Abschluss der Heilig-Rock-Tage ein persönlicher Höhepunkt: Bischof Ackermann hat ihnen am 22. April im Gottesdienst das Sakrament der Firmung gespendet. „Sie sagen ‚Ja‘ zu Gott und gehen diesen Schritt ganz bewusst. Das ist ein starkes Zeugnis für den Glauben, das uns alle noch einmal bestärkt“, erklärte Ackermann vor der großen Gottesdienstgemeinde im Dom, zu der die Firmlinge, deren Firmpaten und Angehörige, aber auch viele Besucher und Pilgergruppen gehörten.

„Für mich ist das Chrisamöl, mit dem die Firmbewerber gesalbt werden, ein wunderbares Zeichen dafür, wie Gott mit uns umgeht“, sagte Ackermann. Das mit dem Öl aufgezeichnete Kreuzzeichen gehe auf und unter die Haut und zeige, dass Gott gleichzeitig behutsam mit den Menschen sei und kraftvolle Zeichen an ihnen setze.

Foto: Bistum Trier

In seiner Predigt ging der Bischof auf das Tages-Evangelium ein, in dem Jesus vom „guten Hirten“ erzählt. Darin heiße es an einer Stelle, die Schafe, auch jene aus „einem anderen Stall“, würden Jesus an seiner Stimme erkennen und verstehen, dass sie zu ihm gehören. Ackermann erklärte, Jesus stelle sich und seine Botschaft in den Reden vom guten Hirten vor. „Wenn es aber doch eigentlich auf die Botschaft – das Wort – ankommt, wieso betont Jesus dann die Wichtigkeit seiner Stimme?“, fragte der Bischof. Es gehe eben auch um den Stil der Verkündigung, „um den Ton, der die Musik macht“, führte er weiter aus. „Jesus stülpt die Botschaft nicht mit Gewalt den Menschen über, sondern aus einem Geist der Liebe heraus.“

In der Geschichte des Christentums gebe es genug Beispiele, in denen Menschen zwar dem Wort, aber nicht dem Geist Jesu gefolgt seien. „Von diesem Geist, dem liebevollen Umgang mit anderen Menschen, sollten wir uns prägen lassen.“ Firmung heiße, um eine Vertiefung des Glaubens zu bitten und sozusagen die „Melodie Gottes aufzunehmen“.

Das Sakrament der Firmung erhalten und dadurch den Glauben vertiefen: Dafür hatten die Erwachsenenfirmlinge ganz unterschiedliche Gründe und Motivationen. Alessandro Mele aus Riegelsberg etwa bekam selbst vor kurzem Nachwuchs und wollte Taufpate des Kindes seiner Schwägerin werden. „Vergangenes Jahr im Oktober haben wir geheiratet, ein Baby bekommen. Jetzt war es an der Zeit, sich firmen zu lassen“, so der 33-Jährige mit italienischen Wurzeln.

Auch die 29-jährige Daisy Stefanie Simon aus Neuwied hatte eigentlich schon lange vor, zur Firmung zu gehen. Ein persönlicher Trauerfall im Jugendalter wirbelte damals alles durcheinander, sodass sie nicht gefirmt wurde. „Für mich war der Gottesdienst mit Bischof Ackermann heute etwas ganz Besonderes und hat mich berührt“, sagte sie.

Ähnlich ging es auch Alicia Marie Bartlett aus Bausendorf. „Als ich gefirmt werden sollte, verstarb meine Großmutter, und da war erstmal die Firmung zurückgestellt.“ Jahrelang habe sie es immer wieder verschoben, bis ihre beste Freundin ein Baby bekam und sie Patin wurde. „Jetzt wollte ich den Glauben nochmal auffrischen und habe in der Vorbereitung gute Gespräche mit unserem Diakon Harald Klein geführt. Ich finde das so besser, als wenn ich Jugendliche gewesen wäre, weil diese Entscheidung jetzt ganz bewusst von mir kommt.“

Informationen zur Erwachsenenfirmung gibt es im Internet unter www.katechese.bistum-trier.de