Lahnstein/Koblenz

Musik am Fluss: Junge Menschen musizierten für den guten Zweck

Auf dem Bild sind (von links) Dorothea Buchwald (Musikschule Koblenz), Beate Kragl, Daniela Fischer, Dr. Claudia Tamm, Michaela R.-Kieffer und Norbert Kalt (stellvertretender Schulleiter Johannes-Gymnasium) zu sehen.
Auf dem Bild sind (von links) Dorothea Buchwald (Musikschule Koblenz), Beate Kragl, Daniela Fischer, Dr. Claudia Tamm, Michaela R.-Kieffer und Norbert Kalt (stellvertretender Schulleiter Johannes-Gymnasium) zu sehen. Foto: Veranstalter

Johannes-Gymnasium und Musikschule Koblenz gaben ein Konzert. Die Organisation MediNetz konnte einen Scheck in Höhe von 1450 Euro entgegennehmen.

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„Es war wunderbar und ich bin immer noch überwältigt“. Das sogar im doppelten Sinn: Das Konzert „Musik am Fluss“ in der proppenvollen Kirche St. Servatius in Koblenz-Güls mit mehr als 150 Mitwirkenden bot ein berührendes Programm auf hohem musikalischen Niveau, das von den Zuhörern auch in klingender Münze gewürdigt wurde. So konnte Claudia Thamm für ihre Organisation MediNetz jetzt einen Scheck in Höhe von 1450 Euro entgegennehmen. „Dieses Geld ist gut angelegt und kommt Menschen zugute, die keine Krankenversicherung haben. Danke an alle jungen Menschen, die musiziert haben“, freute sich die Ärztin.

Es war schon das zweite Konzert in der Reihe „Musik am Fluss“: Gemeinsam musizieren Schüler des Johannes-Gymnasiums mit jungen Musikern des Sinfonieorchesters der Musikschule Koblenz. „Diese Kooperation ist für alle ein Gewinn,“ zeigten sich auch diesmal die musikalischen Leiterinnen Dorothea Buchwald (Musikschule Koblenz) und Daniela Fischer und Michaela Kieffer (Johannes-Gymnasium) überzeugt. In diesem Jahr hatte sich der Kreis der Musizierenden um das junge Johnny String Ensemble unter Leitung von Beate Kragl und Sängern der Chorklassen erweitert, die schon gleich zu Beginn des Konzertes mit drei Stücken aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ begeisterten.

Eine glückliche Hand hatten die musikalischen Leiterinnen bei der Zusammenstellung des Programms bewiesen: Dem Raum, der vorösterlichen Zeit und der Tageszeit angemessen erklangen eher ruhige, dabei klangschöne und berührende Stücke. Mit ihrem wunderbaren Geigenklang verzauberten Anna-Lena Pabst („Meditation“ aus „Thais“) und Lukas Becker (Thema aus Schindlers Liste) die Zuhörer, die Harfinistin Deborah Bloch sorgte mit dem „Nocturne“ von M. Glinka für Gänsehautmomente. Die Johnny Vocals überzeugten gemeinsam mit dem Orchester der Musikschule mit dem Eingangschor aus Mozarts Requiem und dem „Sanctus“ aus dem Requiem von G. Fauré, aber auch mit ihren Interpretationen des Cohen-Hallelujas und „I see Fire“ aus „Der Hobbit“, bevor sie mit zwei Abendliedern das große Finale mit allen Beteiligten einleiteten. Mit dem „Abendsegen“ (Engelbert Humperdinck) verabschiedeten sie die begeisterten Zuhörer in den Abend – viele mit den gehörten Melodien auf den Lippen.

Es war ein nachhaltiges Erlebnis für alle und ein Gewinn auch für die Menschen, die medizinische Probleme haben, sich aber eine Krankenversicherung nicht leisten können. „Medizinische Versorgung ist ein Menschenrecht“, erläuterte Dr. Claudia Tamm: „Wir vermitteln Adressen von Ärzten, Physio- oder Psychotherapeuten, die mit uns – alle ehrenamtlich – zusammenarbeiten.“ Es gibt eine große Anzahl von nichtversicherten Menschen, auch in Koblenz: Obdachlose, Flüchtlinge, Migranten oder EU-Bürger.