Koblenz

Leitfaden durch den Dschungel des Datenschutzes

Das Bild zeigt (von links) Karlheinz Gaschler, Christoph Hansen (Präsident FEHR), Referent Thomas Haschert, Werner Hammes, Rainer Lamberti, Ulf Hoffmann und Obermeister Marco Kraus.
Das Bild zeigt (von links) Karlheinz Gaschler, Christoph Hansen (Präsident FEHR), Referent Thomas Haschert, Werner Hammes, Rainer Lamberti, Ulf Hoffmann und Obermeister Marco Kraus. Foto: Innung für Elektro-, Gebäude- und Informationstechnik Rhein-

Jahreshauptversammlung der Innung für Elektro-, Gebäude- und Informationstechnik Rhein-Mosel mit Gastvortrag und Ehrungen.

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Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung gilt ab dem 25. Mai. Was konkret zu tun ist, ist vielen Betriebsinhabern aber noch unklar. Thomas Haschert, Fachanwalt für Arbeitsrecht, lieferte nun im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Innung für Elektro-, Gebäude- und Informationstechnik Rhein-Mosel einen roten Faden auf dem Weg durch den Verwaltungsdschungel.

Kleine „Romane“ von weit über 200 Seiten lagen auf den Tischen im gut gefüllten Versammlungssaal des Servicehauses Handwerk aus: die neue Datenschutzgrundverordnung. Vielerorts sorgt sie für Kopfzerbrechen. Kreishandwerkerschaft Mittelrhein und Innung war gleich klar: Hier braucht es einiger Übersetzungshilfen, fehlt doch den meisten viel beschäftigten Betriebsinhabern schlicht die Zeit, sich mit dem für Nichtjuristen schwer verdaulichen Werk zu beschäftigen.

So referierte also Thomas Haschert rund ums Thema „Der Datenschutzbeauftragte – Erforderlichkeit, Rechte und Pflichten“. Ein Unternehmen muss einen internen oder externen Datenschutzbeauftragten bestellen, wenn mindestens zehn Personen ständig mit der Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind. Aber wie geht das, wer kommt infrage, wofür ist dieser Datenschutzbeauftragte dann zuständig und welche Kosten können auf den Betriebsinhaber zukommen? Das waren einige von vielen Fragen, denen sich Thomas Haschert widmete.

Doch der Vortrag war nicht der einzige Punkt auf der Tagesordnung. Einen Jahresrückblick über die vielfältigen Aktivitäten der Innung lieferte Marco Kraus, Obermeister der Innung für Elektro-, Gebäude- und Informationstechnik Rhein-Mosel.

Klartext sprach Hans Anspach. „Mit der Aufnahme eines Azubis hat der Betrieb einen Lehrauftrag übernommen. Vom Betrieb muss aber mehr Lernkontrolle kommen, ihr fordert eure Azubis zu wenig“, mahnte der Lehrlingswart aus Leidenschaft. Er selbst geht mit bestem Beispiel voran. Sein Ziel: Schule, Berufsschule und Ausbildungsbetrieb zwecks besserer Ausbildungsqualität enger vernetzen. Mit Lehrkräften der Koblenzer Goetheschule hat Anspach jüngst ausgehandelt, dass in Fächern wie Mathe und Physik mehr Inhalte vermittelt werden, die direkt in der Berufsausbildung vonnöten sind: „Wer hier mit einer 2,5 abschließt, dem können wir eine Ausbildungsgarantie zusagen.“Das ist Teamarbeit.

Ein letztes Mal legte Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, mit Jahresrechnung 2017 und Haushaltsplan 2018 die Finanzen vor, wird er doch in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Gerne stellte sich Ulf Hoffmann, einer der neuen Geschäftsführer, der Innung vor. Als Fachmann für Informationsmanagement wird der Diplom-Betriebswirt den Innungen in puncto Digitalisierung zukünftig neue Hilfestellungen und Impulse geben können.

Zwei besondere Ehrungen standen schließlich noch auf dem Programm. Die Silberne Ehrennadel des Fachverbandes FEHR ging an Rainer Lamberti und Werner Hammes – als Dank für vorbildliches ehrenamtliches Engagement.