Niederzissen. Die Leitung des Lehrgangs in Niederzissen hat in den Händen von Richard Denkhaus gelegen, von Beruf Grundschullehrer und in Sinzig-Franken wohnhaft. Als Referent in mehreren Projekten und Aktionen sowie seit Jahren als Trainerausbilder für den Fußballverband Rheinland tätig, bringt der Referent für Schule und Fußball im Kreis und der Jugendkoordinator im Jugendförderverein Zissen beste Voraussetzungen für dieses Pilotprojekt mit.
Herr Denkhaus, wie wird man als Referent auf die Aufgabe vorbereitet?
Im Vorfeld gab es verschiedene Meetings an der Sportschule Kaiserau, in denen sich der FV Rheinland neben drei weiteren Verbänden zur Durchführung dieses Pilotprojekts bereit erklärt hatte. In diesem Zusammenhang haben wir die Entwickler des Blended Learning Edubreak Sportcampus kennengelernt und gemeinsam in Arbeitsgruppen ein Konzept für einen Trainerlehrgang erarbeitet. Es gab zudem einige Online-Meetings und Treffen an der Sportschule Koblenz zwecks Lehrgangskonzeption.
Welche Voraussetzungen müssen Teilnehmer mitbringen?
Zu diesem speziellen Lehrgang sollten sich vorwiegend Technik affine Nachwuchstrainer und Betreuer von Bambini- bis E-Junioren-Mannschaften melden. Die Online-Anwendungen setzen Vorkenntnisse mit dem PC und in sozialen Medien voraus.
Was ändert sich für Referenten?
Durch das hohe Maß an Flexibilität hat der Referent nun auch die Möglichkeit, den Lehrgang von zu Hause aus zu begleiten. Dies bedeutet: Betrachtung der erstellten Videos der Teilnehmer und Hilfestellungen schreiben, online Aufgaben der Teilnehmer korrigieren und überprüfen, Hilfestellungen und Kommentare verfassen.
Welche Vorteile besitzt die Lehrform für Leiter und Teilnehmer?
Die Verantwortlichen des Verbandes sind davon überzeugt, dass sich diese Form der Ausbildung in den nächsten Jahren durchsetzen wird. Andere Fachverbände, etwa Tischtennis, sind hier bereits deutlich weiter. Wir können von ihren Erfahrungen profitieren. Durch das Einsparen von Präsenszeit schaffen wir es, mehr Teilnehmer für die Lehrgänge zu begeistern. Eine besondere Rolle spielt die Selbstreflexion. Die Absolventen nehmen sich und ihr Training selbst auf und haben so eine direkte Rückmeldung zu ihren Ansprachen und Erklärungen. Der daraus resultierende Lerneffekt ist sehr hoch.
Was könnte man denn noch verbessern?
Die Arbeitsgruppen der Landesverbände treffen sich im Dezember zur gemeinsamen Auswertung. Wir wissen jetzt, wie man den Lehrgang optimieren kann, beispielsweise in technischer Hinsicht.
Die Fragen stellte
Hans-Josef Schneider