Idar-Oberstein. Seinen Ehrenamtspreis verleiht der DFB an Funktionäre in einem Fußballverein. Und auch wenn Wolfgang Röske immer betont, dass alle Abteilungen seines VfL Algenrodt gleich wichtig seien, so hat er doch eine Meinung zur Fußballabteilung des Klubs, die mit der TSG Idar-Oberstein derzeit eine Spielgemeinschaft bildet, die in der B-Klasse Birkenfeld West sowie der C-Klasse Birkenfeld West spielt. Im Gespräch mit der Nahe-Zeitung äußerte sich Röske über den Fußball im VfL folgendermaßen:
Herr Röske, wie sehen sie die Fußballabteilung des VfL Algenrodt?
Ich glaube, wir haben durchaus ein bisschen Zukunft. Wir haben zwei aktive Mannschaften im Spielbetrieb und mehrere Jugendmannschaften, wenn auch beides lediglich in einer SG. Wir haben einen der besten Rasenplätze im Kreis und freuen uns über eine außergewöhnlich engagierte AH-Abteilung.
Sie glauben also, dass der Fußball im VfL Algenrodt überlebt?
Wir haben Chancen. Wir gehen freilich auf dünnem Eis und sollten deshalb keine großen und unüberlegten Hüpfbewegungen machen. Wir müssen die nächsten vier, fünf Jahre überstehen, um dann in einer wahrscheinlich vollkommen veränderten Fußballwelt im Kreis Birkenfeld mitspielen zu können.
Grämt es Sie, dass der VfL in einer Spielgemeinschaft sein muss.
Ja! Ich komme aus einer alten Denkwelt, in der der Verein dort ist, wo die Pokale sind und der Name auf den Trikots steht. Aber ich stehe unserer SG durchaus positiv gegenüber, weil sie notwendig ist.
Ist die Wiedererlangung der Eigenständigkeit des VfL im Fußball für Sie ein Ziel?
Ein Traum vielleicht, aber kein Ziel! Ziele bedeuten schließlich, dass man auf sie hinarbeitet. Wir arbeiten aber nicht zwingend auf eine erneute Eigenständigkeit hin. Wir arbeiten darauf hin, dass wir in Algenrodt weiter Fußball anbieten. Das ist wichtig. Ziele sind etwas anderes als Träume.
Die Fragen stellte Sascha Nicolay