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Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfälzer entsorgen alte Arzneimittel nicht richtig: Immer mehr Medizinrückstände im Wasser

Von Gisela Kirschstein
In rheinland-pfälzischen Gewässern finden sich viele Medikamentenrückstände. Das hängt auch damit zusammen, dass viele Menschen ihre alten Arzneimittel falsch entsorgen.  Foto: dpa
In rheinland-pfälzischen Gewässern finden sich viele Medikamentenrückstände. Das hängt auch damit zusammen, dass viele Menschen ihre alten Arzneimittel falsch entsorgen. Foto: dpa

Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Schmerzmittel, Blutdrucksenker – in den Gewässern in Rheinland-Pfalz finden sich zunehmend Rückstände von Arzneimitteln. Nach Messdaten des Landesamtes für Umwelt transportierte der Rhein im Jahr 2016 allein 18 Tonnen eines Antidiabetikums, dazu rund fünf Tonnen des Schmerz- und Fiebermittels Metamizol. In einer noch unveröffentlichten Tabelle, die unserer Zeitung vorliegt, finden sich ferner erhebliche Mengen Abbauprodukte von Blutdrucksenkern (rund 2,4 Tonnen) und Betablockern (rund 2,2 Tonnen), Antiepileptika und Antidepressiva.

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„In unseren Gewässern finden sich zunehmend Arzneimittelrückstände, wo sie nicht hingehören“, sagt deshalb Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne). Die Arzneimittel gelangen demnach mit dem Abwasser in die Kläranlagen, können dort aber nicht vollständig entfernt werden. So gelangen Rückstände in Bäche und Flüsse. Eine Ursache: Verbraucher entsorgen oft noch Arzneimittel über Toilette, ...