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Rheinland-Pfalz

Armutsforscher: „Wie viel Benachteiligung wollen wir uns leisten?“

Von Gisela Kirschstein
Armutsforscher Ronald Lutz
Armutsforscher Ronald Lutz Foto: picture alliance

Er fühle sich manchmal wie ein Hofnarr, bekennt Armutsforscher Ronald Lutz: Trotz aller Reden, Zahlen und Studien – „bei der Bekämpfung von Armut passiert nicht viel“. Sie sei in Deutschland „größer geworden, hat sich intensiviert und verfestigt“. Geschehen dagegen sei vonseiten der Politik praktisch nichts.

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Dabei sind Ursachen und Strukturen genau bekannt, sagte der Erfurter Professor nun bei einer Tagung zum Thema Armutsprävention in Mainz: Langfristige Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse oder alleinerziehend zu sein, seien Armutsfaktoren. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung arbeiteten im Bereich des Niedriglohns von 9,50 Euro. Etwa 40 Prozent könnten sich heute weniger ...