Linz

UTAMARA veranstaltete das Kinderfest „Regenbogen der Kulturen“

Unter dem Motto „Zerstört unsere Träume nicht“ veranstaltete die Frauenbegegnungsstätte UTAMARA kürzlich zum fünften Mal das Kinderfest Regenbogen der Kulturen, in diesem Jahr im Stadtgarten in Linz am Rhein.

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Mit dabei waren der Kinderschutzbund Neuwied, der Weiße Ring, der Helferkreis Flüchtlinge und der Verein Gemeinsam für Vielfalt aus Unkel.

Trotz anfänglicher Regentropfen war das Fest zuletzt begleitet von Sonnenschein und klingendem Kinderlachen. Viele Familien aus Linz und den benachbarten Verbandsgemeinden wie Unkel und Bad Hönningen haben mit ihren Kindern gemeinsame Stunden bei Spiel und Spaß auf dem Kinderfest verbracht. Neben einer Hüpfburg, Schminken, Buttons, Luftballons, Riesenseifenblasen, Fussball gab es ein vielfältiges Angebot von Spielgeräten aus dem Spielmobil der Jugendpflege Linz.

Begrüßt wurde das Fest durch den Beigeordneten der Stadt Linz Karl-Heinz Wölbert. Er stellte fest, dass es noch mehr gesellschaftliches Engagement braucht, um Kinder vor Gewalt zu schützen und bei der Bewältigung von Gewalterfahrungen, sei es durch häusliche Gewalt oder aber auch durch Flucht und Krieg zu unterstützen. Auch der Bürgermeister der Ortsgemeinde Kasbach-Ohlenberg Franz Becker richtete Grußworte an die Teilnehmer und bezeichnete das Fest als einen wichtigen Beitrag zur Integration. Die Vorsitzende des Beirates für Migration und Integration des Landkreises Neuwied Violeta Jasiqi sprach ebenso zu den Familien und erklärte, dass wir uns an der Unbefangenheit von Kindern ein Beispiel nehmen können, ihr solidarischer Umgang miteinander, in gegenseitiger Achtung und Toleranz, wird bei diesem interkulturellen Kinderfest deutlich.

Das Bühnenprogramm wurde von Kindern und Jugendlichen gestaltet und von den beiden Jungen Frauen Gulazer und Jinda und der Vorstandsfrau von UTAMARA Gülten Acar moderiert. Nach dem die „Großen“ Vertreter ihre Reden halten konnten, hat sich Emilia Rosa aus Unkel in die Herzen der Kinder und auch der Eltern gesungen. Aurela, die in ihrer Muttersprache Albanisch sang, wurde von vielen weiteren freiwilligen kleinen Sängern begleitet. Die Hip-Hop Gruppe der ProJu-Bad Hönningen heizte mit freshem Sound und Schrittfolgen dem kleinen und großen Publikum ein und wischte damit auch die letzten Regentropfen von der Bühne. Die Clownin Nursel bewegte mit Kreistänzen für die Kleinen nicht nur die Lachmuskeln. Bei gemeinsamen Wettspielen mit Eierlauf und Sackhüpfen vergaßen selbst die großen Kinder hoch konzentriert auf die mögliche Medaille, ihr Smartphone und die digitale Welt. So konnten die Kinder mit ihren Familien bei einem vielfältigen Programm einen zauberhaften Sommernachmittag mit guter Laune und in einer sorgenfreien Atmosphäre genießen.

Die Idee für das Regenbogen-Kinderfest entwickelte sich aus dem Beratungsangebot der Frauenbegegnungsstätte. Oftmals sind Kinder ebenso Betroffene von häuslicher Gewalt oder Missbrauch, auch Krieg und Flucht wirken auf sie ein, selbst wenn sie nur die Erzählungen davon kennen. Erfahrene Gewalt und damit verbundene Traumata sind nicht nur eine Belastung für Eltern. Sie werden oft transgenerativ weitergegeben und werden auch zur Last und Bürde einer neuen Generation.

Deshalb ist es uns als Frauenbegegnungsstätte UTAMARA wichtig, neben allen anderen Angeboten auch Kinder zu schützen und zu stärken. Einen kleinen Beitrag dazu soll das Kinderfest leisten. Mit diesem Anliegen waren auch weitere Organisationen aus dem Kreis Neuwied auf dem Fest vertreten. Der Kinderschutzbund und der Weiße Ring, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement im Bereich des Gewaltschutzes vieles bewirken, haben an ihren Ständen sowohl über Angebote und Hilfen informiert, als auch mit verschiedensten Aktivitäten den Kindern einen schönen und erlebnisreichen Tag geschenkt.

Als Mitveranstalter informierte der Verein Gemeinsam für Vielfalt aus Unkel über seine Projekte, wie die Integrationswerkstatt im alten Freibad in Unkel und den Erfolg beim Deutschen Integrationspreis für das Projekt Bürgerpark. Im nächsten Jahr werden wir uns dort in Unkel zum sechsten Regenbogen Kinderfest wiedersehen.