Hackenheim

„Weck, Woscht unn Woi“ – Hackenheimer SPD ist wieder auf Tour über den Berg

Das Foto zeigt die Gruppe vor dem Weingut Desoi.
Das Foto zeigt die Gruppe vor dem Weingut Desoi. Foto: SPD Hackenheim

Unter dem bereits traditionellen Titel „Weck, Woscht un Woi, so muss es Lebe in Rhoihesse soi!“ laden die Genossen um Michael Nickel und Helmut Schäfer seit Jahren in Zusammenarbeit mit Winzern der Region zur Weinprobe.

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Zum zweiten Mal begaben sich die Genossen in diesem Jahr auf einen Weg über den Berg. Raus aus dem Anbaugebiet Rheinhessen führte der Weg durch die von Weinbergen geprägte Kulturlandschaft zum Weingut Desoi am Darmstädterhof in das Anbaugebiet Nahe. Die ehemalige Grenz- und Zollstation bildet noch heute die Grenze der beiden Weinanbaugebiete in der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach. Das vor etwa 200 Jahren errichtete Gebäude ist seit etwa 100 Jahren im Besitz der Familie Desoi, die seit dieser Zeit, mittlerweile in der dritten Generation, auch selbst Weinbau auf rund 20 Hektar praktiziert und lebt.

Das Foto zeigt einen Teil der Gruppe bei der Weinprobe in der Vinothek des Weingutes Desoi.
Das Foto zeigt einen Teil der Gruppe bei der Weinprobe in der Vinothek des Weingutes Desoi.
Foto: SPD Hackenheim

So wurde die Gruppe auch in diesem Jahr sehr herzlich von Familie Desoi in der tollen Atmosphäre der Vinothek des Weingutes empfangen. In einer dreistündigen geführten Weinprobe erläuterte Brigitte Desoi ausführlich, informativ und humorvoll die verschiedenen Rebsorten und gab interessante Einblicke in die Familienphilosophie des An- und Ausbaus der Weine.

Wichtig ist der Familie an der Stelle beispielsweise die Weine so zu nehmen und auszubauen, wie sie die Natur liefert. So wurde zum Beispiel auf den eigentlich geplanten Blanc de Noir verzichtet und ein Weißherbst aus dem Lesegut, da der Wein sein natürliche Aroma nicht verlieren sollte, nur um wieder einen Blanc de Noir in der Weinkarte anbieten zu können. Besonders interessant war auch eine Vergleichsprobe eines Chardonnays, bei dem eine Abfüllung mit dem üblichen Verschluss versehen wurde und die zweite Abfüllung mit einem Verschlussdeckel eingelagerten Holzplättchen. Beide Weine, obwohl vom selben Fass gefüllt, entwickelten so ganz unterschiedliche Geschmacksaromen.

Und so reichte die Probe nach einem Perlwein zu Beginn über die traditionellen Rotweinen wie Dornfelder und Spätburgunder über Roseweine bis zu Raritäten und ausgesuchten Weißweinen. Das umfangreiche Sortiment des Weingutes führt sogar einen Principal, der deutschlandweit nur auf wenigen Hektar Fläche angebaut wird.

Nach der geführten Probe schloss sich eine offene Probe an, bei der jeder nach Lust und Laune auch weitere Sorten aus dem umfangreichen Angebot des Weingutes probieren oder den letzten Federweiser verkosten konnte, bevor die Gruppe dann bei herrlichem Herbstwetter durch die Weinberge weiter zum Rosenhof wanderte. Im dortigen Vinorant von Thomas und Katja Korz konnten sich dann alle beim gemeinsamen Abendessen stärken. Bei diesem geselligen Abschluss des Tages nutzten alle ausgiebig nochmal die Gelegenheit über „Weck, Woscht un Woi“ sowie die Weinproben und Weinwanderungen der letzten Jahre zu philosophieren und bereits weitere Events zu planen.