Rentnertreff in Alsdorf
Insgesamt 18 Rentner waren gekommen, um sich einen Vortrag von Edwin Meijlink anzuhören und anzusehen, der von seiner früheren Tätigkeit in der Entwicklungshilfe in Afrika berichtete. Im Jahre 1976 ging er als freiwilliger junger Bauingenieur nach Afrika, um dort bei der Verbreiterung und beim Ausbau einer bestehenden schmalen und gefährlichen Straße im äthiopischen Hochland zu helfen. Es war die Zeit einer großen Dürre im Land, von Hungersnöten und politischen Unruhen, der letzte Kaiser von Äthiopien Haile Selassi war gerade abgesetzt worden, erschüttert. Um die Menschen im Hinterland besser mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgen zu können, wurde eine neue Straße dringend gebraucht.
Anhand vieler Fotos vermittelte Edwin einen Eindruck von den damaligen Arbeitsbedingungen in dieser Gegend, der Landschaft und den Menschen, die er als arm, aber fleißig und immer gut gelaunt beschrieb. Auf den Fotos war dokumentiert, wie Straßenbau damals in Äthiopien funktionierte: eine Piste ohne Asphaltdecke, ohne Großgeräte wie Bagger und Planierraupe erstellt, sondern nur mit der Muskelkraft von etwa 2000 von der Dürre betroffenen Helfern und mit Hacke und Schaufel. Zur Überbrückung der teilweise großen Entfernungen stand ein Landrover zur Verfügung. Wo dieser nicht weiterkam, halfen ein Geländemotorrad oder Maulesel. Untergebracht waren die Helfer in Straßencamps zusammen mit einheimischen Betreuern. Arbeitsbedingungen also, wie sie in den siebziger Jahren in Deutschland nicht mehr anzutreffen waren. Aber die Straße, konnte Edwin berichten, existiert heute noch so wie sie damals gebaut wurde und wird auch immer noch benutzt.
Als nächstes ist am 3. März ein Nachmittag beim „Öli“ in Dauersberg geplant. Ein Termin zur Besichtigung des Umspannwerkes Dauersberg wird mit der Amprion gerade abgestimmt. Interessierte sind immer herzlich willkommen. Die Einladungen zu den Treffen werden jeweils im Mitteilungsblatt veröffentlicht.
