Koblenz

Koblenzer Hospizverein leistet unschätzbar wertvolle Arbeit

Ina Rohlandt und Thorsten Rudolph unterhielten sich über die Arbeit des Koblenzer Hospizvereins.
Ina Rohlandt und Thorsten Rudolph unterhielten sich über die Arbeit des Koblenzer Hospizvereins. Foto: Wahlkreisbüro Thorsten Rudolph/Volker Schmidt

Sterben ist ein Teil des Lebens. Trotzdem ist die Nachricht, dass ein Mensch nicht mehr lange zu leben hat, oft nur schwer zu verkraften, gerade dann, wenn der Tod nicht am Ende eines langen, erfüllten Lebens kommt.

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Der Koblenzer Hospizverein hilft Betroffenen und deren Familien in dieser schweren Zeit, begleitet sie bis zum Tod und steht den Angehörigen auch darüber hinaus zur Seite. „Der Verein leistet damit einen unschätzbar wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft“, sagt der Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph, der sich bei einem Besuch von Geschäftsführerin Ina Rohlandt erklären ließ, welche Herausforderungen die meist ehrenamtliche Arbeit mit sich bringt.

Der Koblenzer Hospizverein besteht seit mehr als 30 Jahren, hat inzwischen rund 1200 Mitglieder und kann neben den 30 hauptamtlichen Angestellten auf rund 150 ehrenamtliche Mitarbeiter zurückgreifen. Die Einsätze erfolgen ambulant, dort, wo der zu begleitende Mensch sich aktuell aufhält. Ist dies nicht mehr möglich, so kann der letzte Weg in das stationäre Hospiz (unter der Trägerschaft der Stiftung GKM) vermittelt werden. Neben der Begleitung Erwachsener unterstützt das ambulante Kinder- und Jugendhospiz durchschnittlich 50 Familien mit einem erkrankten Kind in deren Zuhause. Letzte-Hilfe-Kurse, Öffentlichkeitsarbeit sowie Angebote zur Trauerbegleitung runden das vielseitige hospizliche Angebot ab.

Die Arbeit der Mitarbeiter ist dabei schwierig, manchmal aufreibend. Häufig bekommen sie es mit harten Schicksalsschlägen, mit unbarmherzigen Krankheiten zu tun. Nicht selten treffen sie zudem auf komplexe Familiensysteme. Und sie haben es mit sehr unterschiedlichen Arten, ein Schicksal anzunehmen, zu tun, erklärt Rohlandt. Darauf müsse man vorbereitet sein, weshalb die Mitarbeiter auch viel Zeit mitbringen müssten, nicht nur für die Arbeit selbst, sondern zum Beispiel auch für Supervisionen. Grundvoraussetzung für die ehrenamtliche Arbeit ist zudem die Teilnahme an einer Seminarreihe.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter müssten sich im Klaren darüber sein, wo sie sind und wo ihre Grenzen liegen, sagt Rohlandt. Das gelte insbesondere für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, deren Schicksale natürlich besonders betroffen machen, wo aber auch die Eltern vor einer innerlichen Zerreißprobe stehen, weil sie für ihr Kind da sein wollen, zugleich aber auch voller Angst, Trauer und Sorge sind. Es gilt, Lebenszeit so würdevoll und selbstbestimmt wie möglich mitzugestalten und neben der Schwere auch leichte und frohe Momente zu schaffen.

Die Hospizmitarbeiter stehen den Sterbenden und ihren Angehörigen in dieser schwierigen Zeit, und diese kann sich oft lange hinziehen, zur Seite. Sie helfen dabei, wichtige Entscheidungen (etwa über den Sterbeort) zu treffen. Beistand in medizinischer Sicht leisten die festangestellten Palliativärzte der an den Verein angegliederten Hospizgesellschaft Koblenz GmbH mit der SAPV (spezielle ambulante Palliativversorgung), die dafür sorgen, dass die Sterbenden auf ihrem letzten Weg nicht zu sehr leiden oder unnötige Krankenhausaufenthalten durchlaufen müssen.

Finanziert wird der Hospizverein unter anderem durch Zuschüsse im Rahmen von Paragraf 39a des Sozialgesetzbuches, durch Mitgliedsbeiträge und sonstige Einnahmen. In großem Maße angewiesen ist der Verein aber auf Spenden. Rudolph ist tief beeindruckt von der Arbeit des Vereins. „Es ist wichtig, dass sterbende Menschen und deren Angehörige nicht alleine gelassen werden. Denn auf diesen schwierigen letzten Weg sind nur die Allerwenigsten vorbereitet. Die Mitarbeiter des Koblenzer Hospizvereins sind erfahrene Begleiter auf diesem Weg. Ihre Hilfe kann man daher gar nicht hoch genug bewerten. Und ich kann jeden nur ermuntern, diese Arbeit mit einer Spende zu unterstützen.“

Rohlandt dankte Rudolph für den Besuch, von dem sie sich verspricht, dass Netzwerke und Verbindungen auch über die politische Ebene greifen, um so auf Rechte und Bedürfnisse schwerkranker und sterbender Menschen aufmerksam zu machen. Wer mehr über die Arbeit der Koblenzer Hospizvereins erfahren oder diesen unterstützen möchte, findet Informationen unter https://www.hospizinkoblenz.de/ oder per E-Mail an info@hospizinkoblenz.de.

Pressmitteilung des SPD-Bundestagsabgeordneten Thorsten Rudolph