Koblenz/Niederfell

Ausstellung der Integrativen Kulturtage wurde eröffnet

Foto: privat

Die Ausstellungseröffnung der Integrativen Kulturtage lockte zahlreiche Gäste in den Koblenzer Marienhof.

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Die am fünften März eröffnete Ausstellung zeigt noch bis zum 17. April – täglich von 8 bis 19 Uhr – Kunstwerke und Fotos, die in einem Projekt der Ambulanten Dienste des Herz-Jesu-Hauses, in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Cusanus-Gymnasium entstanden sind. Im Rahmen der 20. Integrativen Kulturtage kamen im Januar Menschen mit Behinderung und Schüler des Koblenzer Gymnasiums zu zweitägigen Kunst- und Theaterworkshops im Herz-Jesu-Haus zusammen. Zum Abschluss der beiden Workshop-Tage gab es einen gemeinsamen Ausflug in den Kölner Zoo.

Stephanie Sikinger, Leiterin der Ambulanten Dienste, eröffnete die Ausstellung gemeinsam mit Werner Hohmann, Hausoberer des Katholischen Klinikums Koblenz-Montabaur. Eine Präsentation mit Fotos der gemeinsamen Tage zeigte deutlich, mit wie viel Begeisterung und Motivation die Teilnehmenden bei der Sache waren: „In diesem Jahr wurde das Thema 'Gutes Klima – gute Stimmung' gewählt. Von einem Klimawandel konnten wir bei den Integrativen Kulturtagen allerdings nichts spüren. Im Gegenteil: Es gab ein gutes Klima und vor allem eine gute Stimmung, so wie bisher in jedem Jahr dieser bereits 20-jährigen Tradition!“ Auch Hohmann betonte den Wert der Ausstellung für den Koblenzer Marienhof: „Wir freuen uns, dass wir schon seit so vielen Jahren anlässlich dieses tollen Projekts zusammenkommen. Die Integrativen Kulturtage bringen Menschen zusammen, die sonst kaum Berührungspunkte hätten. Die Kunstwerke und Fotos schaffen eine willkommene Abwechslung für den Alltag unserer Patienten und Gäste.“

Foto: privat

Schon vor der offiziellen Eröffnungsrede stürmten viele der Teilnehmenden aufeinander zu. Das Wiedersehen führte sichtlich zur Freude aller Beteiligten. Nach der Eröffnung gab es ausreichend Zeit zu Begegnung und Austausch. Ob am reichhaltigen Büfett oder beim Betrachten der ausgehängten Kunstwerke: Teilnehmende freuten sich über ihr Wiedersehen, zeigten stolz die entstandenen Werke und berichteten von Ideen, die hinter den Ausstellungsstücken stecken. Luise Jacobs, Bewohnerin des Herz-Jesu-Hauses, erzählt: „Ich habe jetzt schon viele Male mitgemacht. Mir gefällt, dass alle so nett sind. Zusammen macht es einfach richtig viel Spaß.“ Auch Elly Dührkopp, Schülerin der elften Klasse, erzählt von ihren Erfahrungen: „Die gemeinsame Aktion hier ist wirklich toll. Die Bewohner kommen so offen auf einen zu und nehmen einem wirklich die Hemmungen. Wir überlegen oft so viel und warten erst einmal ab. Sie legen einfach drauf los und das hat in den Workshops richtig auf uns abgefärbt! Vor allem beim Theater.“

Wie überzeugt sie von dem inklusiven Projekt ist, zeigt auch die bereits erfolgte Anmeldung für die nächste gemeinsame Aktion: Im Sommer werden Schüler des Gymnasiums und Bewohner aus dem Herz-Jesu-Haus wieder gemeinsam in See stechen. Was vor drei Jahren zum ersten Mal als Pilotprojekt in die Wege geleitet wurde, hat sich schon jetzt fest etabliert und steckt viele der Teilnehmenden mit Begeisterung und Vorfreude an: eine inklusive Segelfreizeit auf dem niederländischen Wattenmeer.