Stefan Leukel und seine CDU-Freunde konnten ihr Glück am Wahlabend kaum fassen: Erstmals seit 28 Jahren hat die Partei bei einer Stadtbürgermeisterwahl in Hachenburg wieder gewonnen. Der Wähler sah offenbar die Zeit gekommen, für Schwarz statt Rot zu votieren.
Der umstrittene Moscheebau wird dazu, wie die unterlegene Bewerberin Anne Nink selbst vermutet, seinen Teil beigetragen haben, denn nicht wenige Bürger zeigen seit längerer Zeit deutlich auf, dass sie sich bei diesem Thema von den bisherigen politischen Spitzen auf Stadt- und VG-Ebene (bis dato SPD) übergangen und nicht ausreichend eingebunden fühlen. Vielleicht wurde diese Proteststimmung auf Anne Nink übertragen. Sicherlich war es aber auch der „frische Wind“, für den die CDU mit einem neu formierten Team und insbesondere vielen jungen Leuten im Wahlkampf und auch bereits davor gesorgt hat. Hier hat sich in den vergangenen Monaten eine geschlossene Mannschaft gezeigt. Die Älteren, Erfahreneren fungierten mit ihrem Wissen im Hintergrund und überließen den Nachwuchskräften gerne die erste Reihe. Diese neue Energie hat sich jetzt in Stimmen ausgezahlt.
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