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Treis-Karden

Frust in Treis-Karden: Missverständnis führt zur Absage des Waldfestes

Von Christoph Bröder
Schriftführer Thomas Bleser, Vorsitzender Jürgen Pellio (beide Musikverein Treis) und Stefan Thönnes von der Freiwilligen Feuerwehr Treis (von links) sind nicht glücklich mit der Entscheidung, das Waldfest in diesem Jahr abzusagen.
Schriftführer Thomas Bleser, Vorsitzender Jürgen Pellio (beide Musikverein Treis) und Stefan Thönnes von der Freiwilligen Feuerwehr Treis (von links) sind nicht glücklich mit der Entscheidung, das Waldfest in diesem Jahr abzusagen. Foto: Christoph Bröder

Fast 50 Jahre lang war das Waldfest in Treis eine Veranstaltung für die ganze Familie. Während Mutter und Vater mit Freunden am Biertisch saßen, tollten die Kinder im umliegenden Wald umher. Nicht jedoch in diesem Jahr. Der Treiser Musikverein, der das Fest traditionell organisiert, hat abgesagt. Die Treiser sehen sich nicht imstande, das Fest unter Einhaltung aller Hinweise der Behörden zu veranstalten. Eine Entscheidung, die in der Moselgemeinde für viel Gesprächsstoff und Aufregung sorgt. Dabei sind die Verhaltensregeln lediglich als Empfehlung zu sehen, die es nicht zu 100 Prozent umzusetzen gilt, wie die Kreisverwaltung auf RZ-Nachfrage mitteilt. Hätte es also gar nicht zur Absage des Waldfests kommen müssen?

Lesezeit: 3 Minuten
Den Musikverein hat es kalt erwischt, wie Vorsitzender Jürgen Pellio und Schriftführer Thomas Bleser im RZ-Gespräch erklären. Als sie das Frühlingskonzert, das am 21. April in Treis stattfand, bei den Behörden anmelden, erhalten sie ein Merkblatt von der Kreisverwaltung. Das regelt „die lebensmittelhygienischen Anforderungen für Märkte, Straßen- und Vereinsfeste sowie ...
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Lieber vorher miteinander reden – Ein Kommentar von Christoph Bröder

Es scheint, als ob hier ein Missverständnis oder mangelnde Kommunikation zur Absage eines Traditionsfestes geführt hat. Das muss nicht sein. Besser wäre es, vorher miteinander zu reden, bevor eine so endgültige Entscheidung gefällt wird.

Womöglich hätte ein gemeinsames Treffen vor Ort zwischen Musikverein und Behörde zu einer Kompromisslösung geführt. Dann hätte das Waldfest vielleicht auch in diesem Jahr stattfinden können. Jetzt ist es zu spät. Der Hinweis geht aber nicht allein an den Musikverein. Die Kreisverwaltung scheint in besagtem Merkblatt nicht deutlich gemacht zu haben, dass es sich dabei lediglich um Empfehlungen handelt. Für die Treiser hatte somit das Schreiben, welches sie so kurz vor dem Fest erreichte, etwas sehr Endgültiges. Präziser formulieren, intensiver kommunizieren, gemeinsam Lösungen finden – dann klappt's auch mit dem Vereinsfest.
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