1977. Der Andernacher Stadtrat beschließt im Rahmen der Stadtsanierung den Bebauungsplan „Hochstraße, Obere Wallstraße, Bahnhofsstraße, Eisengasse“, der den Weg für den Bau einer Filiale der Kaufhauskette Horten ebnet. Das Projekt ist nicht unumstritten: Kritiker fürchten negative Auswirkungen auf den bestehenden Einzelhandel in der Innenstadt.
1979 – Am 13. Oktober eröffnet die Horten AG ihr neues Kaufhaus.
1993 – Der Horten-Aktionär Kaufring übernimmt das Haus Anfang des Jahres und gibt es neun Monate später an die Tochtergesellschaft Rupprecht weiter.
2000 – Die Kaufring AG gibt alle Kaufhäuser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf – darunter auch die Andernacher Filiale. 84 Mitarbeiter erhalten die Kündigung. Im Oktober erklärt sich die Kaufringtochter Moses aus Bad Neuenahr bereit, das Kaufhaus mit weniger Mitarbeitern weiterzuführen.
2001 – Das Citykaufhaus am Stadtgraben, das einst 200 Mitarbeiter beschäftigte und sich in den 70er-Jahren vehement gegen die Ansiedlung von Horten gewehrt hatte, schließt endgültig seine Pforten.
2002 – Die Moses GmbH meldet Insolvenz an und macht die ehemalige Horten-Filiale in Andernach dicht. 24 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Damit gibt es in Andernach nach vielen Jahrzehnten künftig kein einziges Kaufhaus mehr.
2006 – Die Stadt erteilt die Genehmigung für den Bau der Stadthausgalerie. Stadtrat und Einzelhändler hoffen, dass mit der Eröffnung einer Einkaufspassage wieder mehr Kunden in die Innenstadt kommen.
2009 – Am 12. März öffnen die Läden in der Stadthausgalerie zum ersten Mal ihre Pforten.
2018 – Im Jahr vor dem zehnjährigen Bestehen der Stadthausgalerie werden die Mietverträge für die Ladenflächen, die 2019 wie vorgesehen auslaufen, neu verhandelt. Laut Auskunft des zuständigen Verwalters signalisieren die derzeitigen Mieter, dass sie in der Stadthausgalerie bleiben wollen.