Tipps gegen die Tristesse
Wichtigste Strategie, um dem saisonalen Seelentief zu begegnen, ist die Lichttherapie. Im Handel gibt es Glühbirnen, die taghelles Licht erzeugen. Oberarzt Boris Mitric empfiehlt regelrechte „Lichtduschen“ am Morgen für eine halbe Stunde mit medizinisch zertifizierten Leuchten, die eine Lichtstärke von 10.000 Lux abgeben.
„Diese Lichttherapie sollte allerdings ärztlich abgesprochen sein, da sie unter anderem bei bestimmten Augen- oder systemischen Erkrankungen zu unerwünschten Wirkungen führen kann“, sagt der Mediziner. Auch für Sabine Maur ist ein Lichttherapiegerät das Mittel der Wahl: „Die Geräte sind bezahlbar, nebenwirkungsfrei und wirken bei bis zu 80 Prozent der Betroffenen sehr gut“. Dringend ans Herz legt die Psychotherapeutin auch Bewegung an der frischen Luft: „Das klingt nach Allerweltsratschlag, ist aber das Wichtigste, sollte zur regelmäßigen Gewohnheit werden, und man kann schon im frühen Herbst präventiv damit beginnen.“ Hans-Josef Müller rät seinen Patienten, einfache Gute-Laune-Strategien umzusetzen. Belebende Farben wie eine bunte Tischdecke oder Kissen, ein leuchtender Blumenstrauß, ein knalliges Hemd, Duftkerzen oder peppige Musik, dazu vitaminreiche Ernährung vertreiben das Grau und helfen der Stimmung auf die Sprünge.