Es gibt Themen, die uns Zeitungsleuten immer wieder vor die Füße fallen. Die Reaktivierung der Hunsrückquerbahn von Langenlonsheim nach Simmern und zum Flughafen Hahn ist so eins. Und wir schreiben darüber, dass nichts passiert. Auch eine Nachricht in den Sommerwochen.
Eins vorab: Hans Dunger als glühender Verfechter eines Radwegs auf der Trasse, muss jetzt nicht weiterlesen, und den obligatorischen Leserbrief kann der Kirchberger stecken lassen. Als begeisterter Hobbyradfahrer pflichte ich ihm bei, dass es eine feine Sache wäre, diese landschaftlich wunderbare Strecke unter die Pedale zu nehmen.
Allerdings hätte die Bahnverbindung für mich auch ihren Reiz. In Zeiten von Diskussionen über Elektromobilität und zu viele Autos auf unseren Straßen ist die Bahn als Verkehrsmittel sicher eine Alternative. Man muss diese aber auch wollen. Und mit „man“ sind nicht allein die Entscheidungsträger gemeint, sondern in erster Linie jene Autofahrer, die keine 100 Meter zu viel zu Fuß gehen.
Sicher, diese Bahnstrecke, sollte sie wirklich reaktiviert werden, muss konkurrenzfähig sein. Dazu muss das Projekt sorgfältig durchdacht werden. Im Moment denkt niemand. Die Planfeststellung dümpelt vor sich hin. Es tut sich nichts. Wenn sich daran in absehbarer Zeit nichts ändert, dann bin ich klar auf Hans Dungers Seite.