Einbruchsopfer stehen vor seelischem Scherbenhaufen
Viele Einbruchsopfer stehen nicht nur materiell, sondern auch seelisch vor einem Scherbenhaufen. Im eigenen Zuhause war jemand, der in der Wäsche gewühlt, private Dinge geklaut hat. Nach dem ersten Schock fühlen sie Ekel, Wut und Trauer um Gegenstände, mit denen liebevolle Erinnerungen verbunden waren.
Viele Opfer leiden unter Schlafstörungen, Ängsten, Magen-Darm-Problemen oder Konzentrationsstörungen. Häufig möchten Kinder nicht mehr allein zuhause sein oder schlafen nachts wieder bei ihren Eltern im Bett. Die Familie fühlt sich im eigenen Zuhause unwohl und unsicher. Viele Betroffene machen sich Vorwürfe oder geben sich die Schuld an dem Verbrechen und denken, sie seien zu unachtsam gewesen. Nach einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen zog jeder fünfte Betroffene nach dem Einbruch aus seiner Wohnung aus. Meistens verschwinden die psychischen Beeinträchtigungen der Opfer nach einigen Wochen. Dennoch sollten Opfer ihre Empfindungen ernst nehmen und sich bei Bedarf Unterstützung suchen wie etwa beim Weißen Ring. jl