Die altersbedingt nachlassende körperliche Widerstandskraft, unsicherer werdende Bewegungsabläufe oder zunehmende Reaktionsschwächen führen dazu, dass Seniorinnen und Senioren überproportional häufig in schwere Unfälle verwickelt sind. Während sie verhältnismäßig seltener bei Unfällen verunglücken als jüngere Verkehrsteilnehmer, ist ihr Risiko, bei einem Unfall oder an dessen direkten Folgen zu sterben, etwa drei Mal so hoch wie in jüngeren Altersgruppen.
So waren laut Statistischem Bundesamt 12,6 Prozent aller im Jahr 2016 auf deutschen Straßen verunglückten Menschen älter als 64 Jahre. Bei den Getöteten lag ihr Anteil mit 32,7 Prozent jedoch deutlich höher. Sofern im Jahr 2016 über 64-Jährige als Pkw-Fahrer an einem Unfall beteiligt waren, trugen sie in zwei Drittel (67,1 Prozent) der Fälle die Hauptschuld an dem Unfall, bei den 75-Jährigen und älteren waren es 75,1 Prozent.
Die häufigsten Unfallursachen bei den Senioren waren „Vorfahrtsfehler“ (17,6 Prozent) sowie Fehler beim „Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“ (16,6 Prozent). Andere Gründe, die vor allem bei jüngeren Fahrern ursächlich zu Unfällen geführt haben – wie zum Beispiel Abstandsfehler, falsches Verhalten gegenüber Fußgängern oder nicht angepasste Geschwindigkeit – spielten dagegen eine geringere Rolle.
Das häufigste Fehlverhalten von Senioren als Fußgänger war „Falsches Verhalten beim Überschreiten der Fahrbahn“ (81,3 Prozent). In knapp zwei Dritteln dieser Fälle achteten die Senioren dabei nicht auf den Fahrzeugverkehr (65,5 Prozent).
Quelle: Deutsche Verkehrswacht