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Nürburgring

117.500 Menschen feiern Truck-Grand-Prix: 33. Auflage am Nürburgring zeigt 
Mix aus Motorsport, 
Musik und Messe

Von Klaus Reimann, Jan Lindner

Vier Tage Sonne satt. Die Rahmenbedingungen für den 33. Internationalen Truck-Grand-Prix des ADAC Mittelrhein hätten nicht besser sein können. 117.500 Menschen haben die Großveranstaltung auf dem Nürburgring laut Veranstalter besucht (19.000 am Freitag, 53.000 am Samstag und 45.500 am Sonntag). Neben der Sonne haben sie vor allem den bewährten Mix aus packendem Motorsport, gefühliger Countrymusik und Industriemesse genossen.

Lesezeit: 2 Minuten
Heiße Tage, heiße Rennen – der Motorsport der 1000-PS-Boliden hatte es beim Truck-Grand-Prix mal wieder in sich. Bei den Rennen um die FIA-Europameisterschaft hatte sich der vierfache Titelträger und derzeit Führende in der Gesamtwertung, der Schwarzwälder Jochen Hahn, eine Menge vorgenommen für das Heimspiel in der Eifel. Doch an Tag eins ...
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Zu wenige Lkw-Fahrer: Experten sehen Versorgung der Gesellschaft gefährdet

Es war ein Mahnen, Warnen, ja hier und da schon ein Flehen: Beim Truck Symposium haben Vertreter aus verschiedenen Bereichen die schlechte Lage von Berufskraftfahrern kritisiert. Einerseits sind auf den Straßen immer mehr Lkw unterwegs. Auch, um Herr der ausufernden Päckchenbestellungen bei Amazon und Co. zu werden. Andererseits gibt es kaum Nachwuchs. Denn: Der Beruf – Bezahlung, Bedingungen, Image – ist für viele unattraktiv. Die Folge, da sind sich die Experten von ADAC, TÜV Rheinland und dem Institut der Deutschen Wirtschaft sicher, ist: Die Versorgung der Gesellschaft ist gefährdet.

Beim Symposium im Rahmen des Truck-Grand-Prix forderten sie daher auch zusätzliche Sozialleistungen, mehr Raum und eine bessere Infrastruktur auf Parkplätzen und dass der Beruf für Frauen attraktiver wird. Klaus Manns, Vorsitzender des ADAC Mittelrhein, sagte: „Die Wirtschaft verlangt einerseits nach immer mehr Transportleistung. Dem gegenüber stehen ein überalterter Arbeitsmarkt an Kraftfahrern und die schwache Nachwuchslage.“ Auf 50.000 Rentner jährlich kämen nur 10.000 Berufsanfänger. Manns: „Wenn das so weiter geht, gefährdet der Fahrermangel unsere Wirtschaft und stellt sogar unsere Versorgungssicherheit in Frage.“

Der Job des Lkw-Chauffeurs muss für Manns viel mehr im Einklang mit den Familien- und Freizeitinteressen des Einzelnen stehen als bisher.

Er forderte weiter: „Es braucht mehr und sichere Stellplätze und mehr Sozialangebote für die Kraftfahrer vor Ort, damit die Zeiten des stressigen Parkplatzsuchens und unwürdigen Schlafens in naher Zukunft vorbei sind.“ Jürgen Brauckmann, TÜV Rheinland, erklärte: „Die Branche hat aus dem arbeitsintensiven Beruf des Kraftfahrers einen Niedriglohnjob gemacht, für den sich bei uns immer weniger Menschen interessieren.“ Ohne ein angemessenes Gehalt werde es nicht besser. Florian Gerster, Vorsitzender des Bundesverbands Paket und Expresslogistik, forderte die „konsequente Hinführung von Arbeitslosen durch die Bundesagentur für Arbeit auf den Beruf des Lkw-Fahrers“. jl

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