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Bad Kreuznach

„Rendezvous“ enttäuschte Erwartungen: Grundlegende Fragen zur neuen Großpfarrei Bad Kreuznach weiter offen

Von Kurt Knaudt
Der Versuch von Pfarrer Johannes Stein, die Zuhörer zum Mitmachen zu bewegen, ohne dass wichtige Fragen zur neuen Großpfarrei Bad Kreuznach geklärt sind, lief bei den meisten ins Leere.
Der Versuch von Pfarrer Johannes Stein, die Zuhörer zum Mitmachen zu bewegen, ohne dass wichtige Fragen zur neuen Großpfarrei Bad Kreuznach geklärt sind, lief bei den meisten ins Leere. Foto: Kurt Knaudt

Am Ende wussten die Zuhörer kaum mehr als vorher. Sie waren am Mittwochabend in der Hoffnung in die Mensa des Gymnasiums am Römerkastell in Bad Kreuznach gekommen, wenigstens ein paar neue Informationen zur „Pfarrei der Zukunft“ zu erhalten. Doch das dreiköpfige Erkundungsteam des Bistums Trier dämpfte die Erwartungen bei diesem „Rendezvous im neuen Raum“, wie die Veranstaltung überschrieben war, gleich zu Beginn.

Lesezeit: 2 Minuten
Wie wird die neue Großpfarrei Bad Kreuznach für knapp 44.000 Katholiken organisiert, was wird aus den Immobilien der Pfarrgemeinden, wie sieht es mit dem Personal aus? Diese und andere drängende Fragen, die die Menschen seit dem Frühjahr 2017 umtreiben, könne man leider nicht beantworten. Stattdessen wollten die drei Erkunder, Pfarrer ...
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Kurt Knaudt kommentiert Vorgehen des Bistums Trier: „Rendezvous“ war ein einziges Missverständnis

Ein Rendezvous ist immer ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Das Rendezvous in der Röka-Mensa aber war ein einziges großes Missverständnis: Beide Seiten, das Erkundungsteam und der Großteil der Gläubigen, redeten zwei Stunden lang aneinander vorbei.

Das lag an ganz unterschiedlichen Erwartungen. Das Team wollte aufzeigen, wie man un- geachtet der radikalen Reform Kirche leben kann. Die Zuhörer, viele von ihnen in den Gemeinden engagiert, interessierte aber vor allem, was diese Reform konkret bedeutet, wie genau die Rahmenbedingungen aussehen und wie die neue Großpfarrei funktionieren kann.

Wegen der vielen noch offenen Fragen kam dieses Rendezvous zum falschen Zeitpunkt. Es wirkte so, als ob man ein Haus einrichten will, bevor überhaupt feststeht, wie es aussehen soll.

So erreichten die Initiatoren exakt das Gegenteil von dem, was sie wollten: Die ohnehin bestehende Verunsicherung und ja, auch der Groll auf das Bistum Trier wurden noch verstärkt. Dazu trugen auch die Worthülsen der Erkunder aus der Marketingwelt bei. „Weite Herzen in weiten Räumen“, hieß eine davon.

Mehr Klartext hätte dieses Rendezvous nicht gerettet, es aber erträglicher gemacht.

E-Mail: kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

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