Plus
Niederfischbach

Neues Mahnmal bei Niederfischbach an den „Soldatengräbern“ steht für den Frieden

Von Peter Seel
Mahnung für den Frieden bei den "Soldatengräbern" Foto: sel

Obwohl Andreas Leitner schon seit Jahrzehnten in Krün in Oberbayern lebt, hat er seine alte Heimat Niederfischbach nie vergessen. Hier geboren, verließ der heute 59-Jährige das AK-Land mit 23. Doch einmal im Jahr stattet er „Föschbe“, wo seine Mutter herstammt, einen Besuch ab. Dann ist er in den umliegenden Wäldern mit dem Mountainbike unterwegs, meist mit seinem alten Freund, dem heimischen Gruben- und Bergbaukenner Herbert Dietershagen. Oft geht es den beiden dabei um die Heimatgeschichte: Beim jüngsten Besuch Leitners noch mehr als sonst. Oben im Wald am Rand des Giebelwalds auf einer Kreuzung überm ehemaligen Bergwerk „Fischbacherwerk“, die man in der Region nur als „die Soldatengräber“ kennt, legte das Duo jetzt ein kleines heimatgeschichtliches Denkmal an, das an die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs bei uns erinnert – und das eine Mahnung für uns Heutige sein soll. Hier oben am Hellbachskopf fielen kurz vor Kriegsende, zwischen dem 5. und 7. April 1945 – drei Wochen vor der deutschen Kapitulation und somit vollkommen sinnlos – etwa 150 deutsche und vermutlich ebenso viele amerikanische Soldaten. Vier Deutsche wurden am 15. April 1945 an der Wegekreuzung beerdigt. Seit den 1990er-Jahren erinnern einige Basaltstelen an die Kämpfe und rufen den Wanderer zum Innehalten auf. Doch Dietershagen und Leitner wollten stärker an die vier hier Beerdigten erinnern, die durch den Kriegswahn der Nazis sterben mussten – der jüngste war gerade erst 17.

Lesezeit: 3 Minuten
„Nur der Begriff ,Soldatengräber', das sagte uns zu wenig über das Schicksal der Männer aus, die hier sterben mussten“, sagt Dietershagen, der sich – als ehemaliger Hausmeister der Grundschule Niederfischbach, den die Kinder liebten – gerade der Jugend verpflichtet fühlt und der daher mahnen will. „Wenn die Leute, die hier ...