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Kreis Altenkirchen

Antisemitismus von heute entgegen treten

Von Claudia Geimer
Auch Parteien, Bürger und die Stadt Betzdorf gedachten, wie an vielen Orten im AK-Land, der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Gedenken, so der Tenor, bedeute, den jüdischen Opfern Respekt zu zollen, aber auch Antisemitismus von heute entgegenzutreten.  Foto: Claudia Geimer
Auch Parteien, Bürger und die Stadt Betzdorf gedachten, wie an vielen Orten im AK-Land, der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Gedenken, so der Tenor, bedeute, den jüdischen Opfern Respekt zu zollen, aber auch Antisemitismus von heute entgegenzutreten. Foto: Claudia Geimer

„Nie wieder wegschauen“. Das war der Tenor der Gedenkveranstaltung in Betzdorf am Freitagabend zur Reichspogromnacht vor 80 Jahren. An vielen Orten im AK-Land wurde der Ereignisse und der Opfer vom 9. November 1938 gedacht. So hatte der Arbeitskreis Mahnwache Altenkirchen zu zwei Veranstaltungen in die Kreisstadt eingeladen, etwa eine szenische Lesung mit Musik unter dem Titel „Jesusmörder und Brunnenvergifter“ des Ensembles „Theattraktion“ unter Leitung von Carl Gneist. In Hamm folgten Vorträge im Kulturhaus dem stillen Gedenken am Synagogenplatz. Kirchener Bürger gedachten im Heimatmuseum. In Betzdorf trafen sich die Teilnehmer zunächst im großen Sitzungssaal des Rathauses.

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„Juden werden auf der Straße angepöbelt, ja angegriffen.“ Diese Schilderung von Bürgermeister Bernd Brato stammt nicht aus dem Jahr 1938, sondern ist erschreckend aktuell. „Wo stehen wir 2018, wenn Juden in Deutschland empfohlen wird, keine Kippa zu tragen?“, fragt Brato. Der Bürgermeister fordert die Gesellschaft auf, diesen Anfeindungen entgegenzutreten: „Wir ...