Beweidung verhindert Verbuschung und steigert Artenvielfalt – Führungen und Wanderwege
Seit 2011 sind Beweidungsprojekte ein strategischer Schwerpunkt der Arbeit des Nabu in Rheinland-Pfalz. Dazu hat der Verein eine gemeinnützige GmbH gegründet. Diese ist neben der Schmidtenhöhe zwischen Bad Ems, Koblenz und Neuhäusel auch für die Beweidungsprojekte Herschbach (VG Selters), Mündersbach (VG Hachenburg), Holler (VG Montabaur), Steinbühl bei Kirchheimbolanden, Pfrimm (beide Donnersbergkreis) und im Reichenbachtal bei Kusel im Nordpfälzer Bergland verantwortlich.
Die extensive Beweidung des ehemaligen Truppenübungsplatzes der Bundeswehr auf der Schmidtenhöhe begann bereits 2009. Seit September 2017 sind 526 Hektar Fläche im Eigentum der Nabu-Stiftung Rheinland-Pfalz. Die Schmidtenhöhe macht mit 235 Hektar fast die Hälfte davon aus. Laut Nabu hat sich aufgrund der Beweidung der ohnehin große Artenreichtum auf der Schmidtenhöhe noch einmal deutlich gesteigert.
Taurusrinder, Konikpferde und seit Kurzem auch Wasserbüffel stehen ganzjährig auf der Fläche. „Was sie im Sommer als Nahrung verschmähen, dient ihnen im Winter als Futter“, heißt es in einer Info-Broschüre des Nabu. Nur bei extremen Witterungsbedingungen werde Bio-Heu zugefüttert. Das Gelände kann von zwei Rundwanderwegen von je etwa 3 Kilometer Länge eingesehen werden. Dazu dienen sechs Aussichtstürme. Ein Verbindungsweg ist allerdings für Hunde tabu. crz
Der Nabu Koblenz bietet Führungen für Einzelpersonen wie auch für Familien mit Kindern ab sechs Jahren an.