Plus
Selters

Prinzip Klumpenpflanzung: Förster lässt der Natur Platz und spart Geld

Von Katrin Maue-Klaeser
Andrej Kolkus schlägt im Selterser „Oberwald“ Stöcke neben den Eichensämlingen ein. Darüber werden die Schutzhüllen gesteckt (im Hintergrund zu sehen), die die Pflänzchen vor Verbiss schützen und zugleich ein günstiges Kleinklima bieten, welches das Wachstum fördert. Auf dem ehemaligen Fichtenstandort von rund 2,5 Hektar Fläche werden circa 1800 Sämlinge mit Vollschutz gesetzt.
Andrej Kolkus schlägt im Selterser „Oberwald“ Stöcke neben den Eichensämlingen ein. Darüber werden die Schutzhüllen gesteckt (im Hintergrund zu sehen), die die Pflänzchen vor Verbiss schützen und zugleich ein günstiges Kleinklima bieten, welches das Wachstum fördert. Auf dem ehemaligen Fichtenstandort von rund 2,5 Hektar Fläche werden circa 1800 Sämlinge mit Vollschutz gesetzt. Foto: Katrin Maue-Klaeser

Dürre und Borkenkäfer haben auch im Revier Selters Freiflächen verursacht, wie sie sonst nur noch nach heftigen Stürmen zu sehen sind. Statt flächiger Aufforstung setzt Förster Nett auf die sogenannte Klumpenpflanzung. Dazu lässt er die Waldarbeiter „Nester“ von rund 30 Setzlingen im Abstand von etwa 20 Metern auf der Fläche verteilen. Innerhalb des Klumpens haben die Pflanzen einen Abstand von etwa anderthalb Metern.

Lesezeit: 4 Minuten
„Ich bin kein Freund des Herumprobierens.“ Helmut Nett, Revierförster von Selters, überlässt es den forstlichen Versuchsanstalten, trockenheits- und wärmeresistente Baumarten zu ermitteln, die den Forstämtern dann angesichts des Klimawandels empfohlen werden. Nett kennt die Standorte in seinem Revier gut genug, um anhand der weiteren „Charaktereigenschaften“ für jedes Waldstück die passenden ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Fichte macht rund ein Viertel des Bestands aus – noch

Selters besitzt rund 400 Hektar Waldfläche. Auf mehr als 44 Prozent davon wachsen Buchen, die Tendenz ist bei Naturverjüngung in den Altbuchenbeständen gleichbleibend. Noch wachsen auf gut 23 Prozent der Fläche Fichten, deren Bestand aber deutlich abnimmt.

2018 und 2019 wurden aufgrund der Klimasituation 7000 Festmeter Fichtenholz eingeschlagen. Gut 11 Prozent des Selterser Forsts machen Eichen aus, die Tendenz ist steigend durch Pflanzung auf den früheren Fichtenflächen. Der restliche Baumbestand setzt sich zusammen aus Kiefer, Douglasie, Esche, Bergahorn, Tanne und Birke.
Meistgelesene Artikel