Limburg/Rhein-Lahn

Starker Anstieg der Anfragen: Flüchtlingsberatung in Limburg ist derzeit sehr gefragt

Foto: picture alliance/dpa/AP | Sergei Grits

Die Migrations- und Flüchtlingsberatungsstellen der Caritasverbände im Bistum Limburg verzeichnen einen starken Anstieg der Beratungen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Diözesancaritasdirektor Dr. Karl Weber sieht deshalb insbesondere für die Landesebene noch Verbesserungsbedarf, um Fragen der Verteilung und Unterbringung und den Zugang zu Leistungen stärker zu koordinieren. Nur so könnten beispielsweise wichtige Beratungsleistungen in Abstimmung mit den Kommunen zielgerichtet ankommen.

Viele Ukrainer privat untergebracht

Die überwiegende Mehrheit ukrainischer Geflüchteter, die zur Migrationsberatung kommen, ist privat untergebracht, wie eine aktuelle Umfrage im Bistum ergibt. Das heißt bei Freunden und Verwandten oder bei Privatpersonen, die Wohnungen oder Zimmer anbieten. Es werden aber auch Menschen in Notunterkünften erreicht. Häufig sei in diesem Fall aufsuchende Beratung nötig, die beispielsweise präventiv vor unseriösen Arbeits- oder Unterkunftsangeboten warne, erklärt Martina Schlebusch, Referentin für Migration beim Caritasverband für die Diözese Limburg. Trotz aller Unsicherheit sei bei vielen Ratsuchenden schon jetzt der Wunsch erkennbar, nach vorne zu schauen und das Beste aus ihrer Situation zu machen.

Neu für die Beratungsdienste sei, dass sich auch Privatpersonen an die Beratungsstellen wendeten, die Geflüchtete aufgenommen haben. Sie fragten nach Möglichkeiten des finanziellen Ausgleichs für entstehende Mehrkosten oder benötigen externe Unterstützung durch Ehrenamtliche. „Angesichts des knappen Wohnraums ist die private Unterbringung von Geflüchteten eine wichtige Hilfe, die viele Kommunen entlastet“, resümiert Schlebusch.

Neben der Migrationsberatung hält die Caritas viele weitere Unterstützungs- und Hilfeleistungen für geflüchtete Menschen vor. Das sind beispielsweise Spendenaktionen, Sprachmittler, die gezielt eingesetzt werden, oder Gutscheine für Sozialkaufhäuser.

Weitere Informationen gibt es auf www.dicv-limburg.de