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Rhein-Lahn

Nachsitzen fürs Klima: Einricher Schüler sind bei „Fridays for Future“ dabei

Von Dagmar Schweickert
Die Einricher Schüler fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln von ihrer Schule nach Frankfurt.
Die Einricher Schüler fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln von ihrer Schule nach Frankfurt. Foto: Dagmar Schweickert

Die wöchentlichen Schülerproteste für eine andere Klimapolitik und besseren Umweltschutz, die unter dem Begriff „Fridays for Future“ bekannt geworden sind, sind an den meisten weiterführenden Schulen im Rhein-Lahn-Kreis bislang kein großes Thema. Eine Ausnahme ist die Realschule plus/FOS im Einrich.

Lesezeit: 3 Minuten
Dort hat die Schulleitung in Absprache mit dem gesamten Kollegium einen Kompromiss gefunden, nachdem einige Schüler oder ihre Eltern beantragt hatten, dass die Jugendlichen freitags an einer Umweltdemo teilnehmen dürfen, statt den Unterricht zu besuchen. Im Vorfeld hatten diese Demonstrationen während der Schulzeit europaweit zu heftigen Diskussionen geführt: Während manche Erwachsene ...
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Andere Schulen: Umweltschutz ist gern gesehen, Teilnahme an Demos aber unentschuldbar

Bei einer Umfrage an einigen anderen Schulen im Rhein-Lahn-Kreis hieß es vom Sophie-Hedwig-Gymnasium in Diez: „Bisher haben unsere Schüler nicht an den Freitagsdemonstrationen ‚Fridays for Future‘ teilgenommen. Dies liegt möglicherweise daran, dass es – im Gegensatz zu den städtischen Ballungszentren – keine organisierten Demonstrationen vor Ort gibt. Grundsätzlich befürwortet die Schule das Engagement der Jugendlichen, für den Umweltschutz einzutreten und hält dieses für ein sehr wichtiges Bildungs- und Erziehungsziel von Schule.“

Von der NAOS in Diez heißt es: „Bisher sind uns keine Schüler unserer Schule bekannt, die an den Fridays-for-Future-Aktionen teilgenommen haben. Prinzipiell ist es sehr gut, dass die Schüler sich aktiv in die Gesellschaft einbringen und sich für unsere Zukunft stark machen. Sollte die Teilnahme an entsprechenden Aktionen in die Unterrichtszeit fallen, ist diese Fehlzeit leider nicht zu entschuldigen.“ Der Leifheit-Campus in Nassau berichtet: „Unsere Lerner haben großes Interesse am Thema, einige haben gefragt, ob sie an einer Demo teilnehmen können. Allerdings fehlt doch einiges Wissen um die Hintergründe. Daher gibt es bei uns am Freitag vor den Osterferien ein Methodentraining zu ‚Fridays for Future‘ für 7. und 8. Klassen. Außerdem wird das eigene Verhalten in Sachen Klimaschutz in den Blick genommen. Ob eine Lerngruppe selbst an einer Demo teilnimmt, wird im Kollegium erörtert.“ Der Campus umfasst derzeit die Klassenstufen 5 bis 8. das

Klare Teilnahmebedingungen

Mit diesem Schreiben informierte Schulleiter Rüdiger Klotz über den angebotenen Kompromiss:

„Das große Interesse einiger unserer Schüler veranlasst uns, ein Projekt zum Thema Klimaschutz anzubieten. Dieser Projektunterricht findet am Mittwoch, 17. April, von 13.30 bis 16.30 Uhr unter Leitung einer Lehrerin statt. Der Unterricht beinhaltet eine Recherche zum Thema Klimaschutz mit abschließender Präsentation in Form von Plakaten und Flyern für alle Schüler. Nur wer an diesem Projekt teilnimmt, kann seinen Unterricht am Freitag, 12. April, frühzeitig beenden. So ist eine Teilnahme an einer in Frankfurt stattfindenden Großdemo auf eigene Gefahr und Rechnung nach vorheriger Information der Eltern an mich möglich. Ich freue mich, diese Möglichkeit anbieten zu können.“

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