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Hadamar

Hadamar: Corona verzögert Ausbaupläne der Gedenkstätte

Von Jürgen Vetter
Der Westflügel des Hauptgebäudes der ehemaligen Landesheilanstalt auf dem Mönchberg. Die Gedenkstätte Hadamar wird nach dem Umbau auch das Erdgeschoss dieses Gebäudeteils für ihre erweiterte Dauerausstellung nutzen. Die Ausstellungsfläche wächst damit von 180 auf 700 Quadratmeter.
Der Westflügel des Hauptgebäudes der ehemaligen Landesheilanstalt auf dem Mönchberg. Die Gedenkstätte Hadamar wird nach dem Umbau auch das Erdgeschoss dieses Gebäudeteils für ihre erweiterte Dauerausstellung nutzen. Die Ausstellungsfläche wächst damit von 180 auf 700 Quadratmeter. Foto: Jürgen Vetter

Die Gedenkstätte Hadamar wird komplett umgebaut und deutlich vergrößert. Bund, Land und der Landeswohlfahrtsverband Hessen als Träger der Einrichtung haben 13,5 Millionen Euro dafür bewilligt. Doch Corona verzögert das Großprojekt.

Lesezeit: 3 Minuten
Gedenkstättenleiter Jan Erik Schulte geht davon aus, dass die Planungen durch die Pandemie etwa ein halbes Jahr verzögert worden sind. Seit einigen Jahren schon hat die Gedenkstätte in dem großen Gebäudekomplex auf dem Hadamarer Mönchberg immer wieder neue Besucherrekorde verzeichnet. So auch im vergangenen Jahr: 2019 haben sich dort mehr ...
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Mehr als 15.000 Menschen ermordet

Die Gedenkstätte Hadamar befindet sich im Ostflügel des weitläufigen Hauptgebäudes der ehemaligen Landesheilanstalt auf dem Hadamarer Mönchberg. Von 1941 bis 1945 wurden dort mehr als 15 000 psychisch kranke oder geistig behinderte Menschen in einer Tötungsanstalt ermordet. Zuvor hatte das NS-Regime einige Umbauten im und am Gebäudekomplex vorgenommen.

Unter anderem wurden eine Gaskammer, ein Sezierraum und zwei Verbrennungsöfen installiert. Auf dem Hof wurde eine große Garage für Busse gebaut, mit denen die Opfer transportiert wurden. Die Gedenkstätte untersteht dem Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen. Sie erinnert an die Opfer des sogenannten Euthanasie-Programms der Nationalsozialisten in der Tötungsanstalt auf dem Mönchberg.

Derzeit nutzt die Gedenkstätte vor allem das Erdgeschoss des Ostflügels im Hauptgebäude für eine Dauerausstellung, eine Bibliothek sowie für Büro- und Seminarräume. Im Keller sehen Besucher unter anderem die als Dusche getarnte Gaskammer und die Stellen, an denen die beiden Verbrennungsöfen standen.

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