Die Gedenkstätte Hadamar befindet sich im Ostflügel des weitläufigen Hauptgebäudes der ehemaligen Landesheilanstalt auf dem Hadamarer Mönchberg. Von 1941 bis 1945 wurden dort mehr als 15 000 psychisch kranke oder geistig behinderte Menschen in einer Tötungsanstalt ermordet. Zuvor hatte das NS-Regime einige Umbauten im und am Gebäudekomplex vorgenommen.
Unter anderem wurden eine Gaskammer, ein Sezierraum und zwei Verbrennungsöfen installiert. Auf dem Hof wurde eine große Garage für Busse gebaut, mit denen die Opfer transportiert wurden. Die Gedenkstätte untersteht dem Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen. Sie erinnert an die Opfer des sogenannten Euthanasie-Programms der Nationalsozialisten in der Tötungsanstalt auf dem Mönchberg.
Derzeit nutzt die Gedenkstätte vor allem das Erdgeschoss des Ostflügels im Hauptgebäude für eine Dauerausstellung, eine Bibliothek sowie für Büro- und Seminarräume. Im Keller sehen Besucher unter anderem die als Dusche getarnte Gaskammer und die Stellen, an denen die beiden Verbrennungsöfen standen.