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Limburg-Weilburg/Villmar

Eichenprozessionsspinner: Forstleute testen neue Falle für die giftige Raupe

Von Andreas E. Müller
Tim Mattesberger und Timo Semmler legen eine Falle für den Eichenprozessionsspinner an.
Tim Mattesberger und Timo Semmler legen eine Falle für den Eichenprozessionsspinner an. Foto: Andreas E. Müller

Der Eichenprozessionsspinner greift in Mittelhessen immer weiter um sich. Im Wald zwischen Aumenau und Münster wird nun ein neues Verfahren zur Bekämpfung getestet.

Lesezeit: 1 Minute
Entwickelt hatte das Prinzip die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt in Göttingen. Die Falle wurde nun bei einem Lokaltermin vorgestellt. Mit dabei: Der Leiter des zuständigen Forstamtes Weilmünster, Jörg Ahner, der Waldschutzbeauftragte des Forstamtes Weilmünster, Roland Klemm, die Villmarer Revierleiterin Nadine Ströbele sowie die bei der Gemeinde Villmar angestellten Forstwirte Timo Semmler ...
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Tipps für Verbraucher

Tipps

  • Raupen und Nester sollten niemals berührt werden.
  • Bei schweren allergischen Reaktionen sollte sofort der Notruf gewählt werden.
  • Gekennzeichnete Bereiche meiden.
  • Windverhältnisse sollten beachtet werden, da die Brennhaare weitergetragen werden können.
  • Wer mit den Härchen in Kontakt kommt und Symptome entwickelt, sollte zum Arzt gehen.
  • Auch unterhalb von befallenen Bäumen können am Boden liegende Brennhaare der Raupe noch jahrelang gesundheitliche Probleme auslösen.
  • Bei starkem Juckreiz kann Kratzen die Gifthaare noch tiefer in die Haut treiben.
  • Duschen und Haare waschen, kaltes Wasser lindert Juckreiz.
  • Bei Augenkontakt mit viel Wasser spülen.
  • Kontaminierte Kleidung schnell wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen.
  • Auch Tiere reagieren und können die Gifthärchen übertragen.

Gefährliche Brennhaare

Der Eichenprozessionsspinner ist ein kleiner Falter, der – wie der Name sagt – als Raupe überwiegend Eichen befällt. Ursprünglich kommt das Tier aus südeuropäischen Ländern, aber – bedingt durch die Klimaerwärmung – wandert er immer weiter nach Norden. In Deutschland ist er schon seit Jahren angekommen, jetzt wurde er sogar schon in Südschweden gesichtet.

Natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinners sind Wanzen, Schlupfwespen, Raupenfliegen, Kuckuck, Pirol und räuberische Käfer wie der Puppenräuber. Sie fressen sie aber nur in den ersten beiden Raupenstadien.

Problematisch wird es nach der Häutung zum dritten Raupenstadium (Mai/Juni). Dann entwickelt eine einzige Raupe bis zu 600.000 für den Menschen gefährliche Brennhaare mit feinen Widerhaken. Sie enthalten ein Toxin, das bei Berührung eine sogenannte Raupendermatitis verursacht. Die Brennhaare brechen leicht und können durch Luftbewegungen über weite Strecken getragen werden. Bei Kontakt können sich Quaddeln bilden oder auch anhaltende Knötchen.

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