Den Gottesdienst, mit dem die Herbsttagung der Synode in der evangelischen Kirche von Rettert eröffnet wurde, nutzte Dekanin Renate Weigel, um einer Frau zu danken, die sich um das Dekanat ganz besonders verdient gemacht hat: Anja Beeres ist bereits seit 20 Jahren Vorsitzende der Dekanatssynode, zuerst im ehemaligen Dekanat St. Goarshausen, dann im fusionierten Dekanat Nassauer Land.
„Ich bezeichne das als das herausforderndste Amt, noch dazu in einer Zeit der Strukturveränderungen, als der mittleren Ebene mehr Gewicht eingeräumt wurde“, sagte Renate Weigel und nannte nur einige leicht errechenbare Zahlen: 40 Synoden vorbereiten, leiten und nachbereiten, mindestens 220 Sitzungen des Synodalvorstandes vorbereiten, leiten und nachbereiten, hinzu kommen Ausschusssitzungen und unzählige Arbeitstreffen. „Das geht auf keine Kuhhaut“, so Weigel. Dazu noch Not- und Krisengespräche, Personalgespräche mit Mitarbeitenden, die Tätigkeiten in Paulinenstiftung, Regionalverwaltungsverband und der Verbandsvertretung der Diakoniestation; „und die Aufzählung ist nicht vollzählig“, so Weigel.
„Dabei hast du immer Bodenhaftung bewiesen, wohl auch durch den Prädikantendienst, den du schon seit 25 Jahren ausübst“. Beeres sei „immer bei de Leut'“. Und obwohl sie sich in der Verwaltung bestens auskenne, gehe es ihr immer um die Kraft des Evangeliums. Die Einführung von Wandertagen, mehrtägigen Fortbildungen, zentralen Gottesdiensten zur Reformation und der Kirchenmusiktag 2012 seien nur einige Meilensteine für ihren Dienst im Dekanat St. Goarshausen, ganz zu schweigen von dem mehrjährigen Prozess zur Fusion der drei Rhein-Lahn-Dekanate. „Du hast dich dem gestellt und dabei stets im Blick gehabt, dass das Eigentliche der Kirche nicht in Strukturen liegt.“