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Kreis Bad Kreuznach

ÖPNV im Kreis Bad Kreuznach: 21 Buslinien bis Ende 2021 gesichert

Von Stefan Munzlinger
Haltestelle Kreisverwaltung an der Bad Kreuznacher Salinenstraße: Ob der Landesbetrieb Mobilität auch die Entpflichtungsanträge der Stadtbus GmbH ablehnt, wie er bei den ORN-Anträgen entschieden hat?  Foto: Stefan Munzlinger
Haltestelle Kreisverwaltung an der Bad Kreuznacher Salinenstraße: Ob der Landesbetrieb Mobilität auch die Entpflichtungsanträge der Stadtbus GmbH ablehnt, wie er bei den ORN-Anträgen entschieden hat? Foto: Stefan Munzlinger

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) zeigt Flagge: Er lehnte die vor Monaten gestellten Entpflichtungsanträge der Omnibus Rhein-Nahe (ORN) allesamt ab. Das heißt: Die ORN muss die 21 Buslinien im Kreisgebiet weiter und noch bis 31. Dezember 2021 bedienen.

Lesezeit: 2 Minuten
Zwölf Linien sind eigenwirtschaftlich und unter Federführung der ORN organisiert; neun sind gemeinwirtschaftliche Linien, deren Betrieb von Vater Staat mit Zuschüssen unterstützt werden, um den Busbetreibern Defizite zu ersparen. Die Bad Kreuznacher Stadtbus stellte ebenfalls Entpflichtungsanträge, doch hat der LBM darüber noch nicht entschieden, informierte Landrätin Bettina Dickes den Kreisausschuss am ...
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Mehrheit für Kommunalisierung des ÖPNV ab 2022: Carsten Pörksen regt Arbeitsgruppe an

Kreis Bad Kreuznach/Mainz-Bingen. Die Kommunalisierung des öffentlichen Personennahverkehrs ist für die SPD in den Kreisen Bad Kreuznach und Mainz-Bingen sowie in der Stadt Bad Kreuznach ein Thema von hoher Priorität, erklären die Parteivorstände. Im Kreisausschuss betonte Carsten Pörksen, dass dieses Thema keinen Aufschub erlaube.

Auch Pörksen sprach sich für eine ÖPNV-Kommunalisierung aus; sie stehe nicht im Widerspruch zum neuen Nahverkehrgesetz. Im September werde ein Gutachten erwartet, das über die finanziellen Folgen einer Kommunalisierung informiere. Dann eile die Zeit. Pörksen schlug vor, jeweils drei Vertreter des Stadtrates Bad Kreuznach sowie der Kreistage Mainz-Bingen und Bad Kreuznach zu benennen, die in einer Arbeitsgruppe die Umsetzung der Kommunalisierung begleiten. mz

Stefan Munzlinger zur Absicht der ORN, sich von Buslinien zu verabschieden

Verluste schnell mal sozialisieren?

Die Omnibus Rhein-Nahe (ORN) will raus aus 21 „unrentablen“ Buslinien, selbst aus den neun, für die sie staatliche Zuschüsse einfährt. Auf was fußt dieser Entpflichtungsantrag? Alleine auf Corona und den seit Monaten „drastisch sinkenden Fahrgastzahlen“?

Sicher, die Pandemie wirkt sich auch auf den ÖPNV aus, weil viele Bürger auf den Privat-Pkw umsteigen, statt mit Maske im Bus zu hocken. Doch es dürften auch andere Gründe im Spiel sein, den Busverkehr auf dem flachen Land aufzugeben. Etwa den, die Corona-Zeit zu nutzen, um neue, bessere Konditionen auszuhandeln? Das vermutete ein Kreistagsmann im Gespräch mit dem „Oeffentlichen“.

Wer A wie Auftragsannahme für die Personenbeförderung sagt und Zuschüsse einstreicht, muss auch das B wie Bilanz vor der beabsichtigten Linienaufgabe liefern. Denn wer will, dass seine Position als ÖPNV-Lenker nachvollziehbar ist, muss sich in Transparenz üben. Also: Zahlen auf den Tisch. Kalkulationen, Haushalte, Gehälter der Verantwortlichen, Zukunftskonzepte und neue Serviceleistungen im ÖPNV. Sollte Bahntochter ORN all d a s weiter vorenthalten, hinge ihr der Makel an, Gewinne einzustreichen, Verluste dagegen sozialisieren zu wollen. Gut, dass der Landesbetrieb Mobilität die Linienentpflichtung verweigert hat. Gewinne an die Muttergesellschaft DB Regio abführen und gleichzeitig Millionendefizite aus Buslinien beklagen? Irgendwas läuft hier falsch. Politik und Prüfer: Dranbleiben!

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