Kreis-CDU will 20 Sitze plus X: „Wir werden die AfD nicht brauchen“
„Konny“ im Hinter-, das Wahlprogramm für den 26. Mai im Vordergrund: CDU-Kreistagsfraktionschef Markus Lüttger (links, VG Rüdesheim) und CDU-Kreisvorsitzender Michael Cyfka (VG Langenlonsheim).Foto: Stefan Munzlinger
16 Seiten, fertig. Text? Wer will heute schon viel lesen. Bilder sind das A und O, sagen Markus Lüttger und Michael Cyfka. Die beiden mittelalten CDU-Granden und im Hauptberuf Bürgermeister stellten am Mittwochmittag das Programm der Kreis-CDU für die Kommunalwahl am Sonntag, 26. Mai, vor.
Lesezeit: 2 Minuten
Auf Platz eins: der Ausbaubeitrag
Bei den Themen gibt's, wie bei allen anderen Parteien auch, kaum Neues, einfach, weil das, was die Leute am meisten bewegt, nicht neu erfunden werden muss: Straßenausbaubeitrag (die CDU will ihn abschaffen), Familien, Kitas, Schulen, bezahlbarer Wohnraum, Wirtschaft, Gesundheit, Umwelt, Tourismus, Ehrenamt, Feuerwehren, Breitband, Handy-Empfang ... Themen, ...
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Bürgermeister und Parteifunktionär: Neutralität im Wahlkampf nur was für politische Eunuchen
Das Parteibuch in der Tasche und im Wahlkampf trotzdem neutral sein? Für Markus Lüttger, CDU-Fraktionschef im Kreistag, und den CDU-Kreisvorsitzenden Michael Cyfka ein Grat, der kaum gehbar ist. Als Bürgermeister müssten sie parteineutral sein, täglich und ohne Not möglich: Denn die Themen in den Verwaltungen und in den Räten gründeten auf der Sachebene: „Mit Parteipolitik hat das nichts zu tun.“
Als wahlkämpfende Christdemokraten dagegen machten sie sich mit den Kandidaten auf den Weg durch die Dörfer. „Ich habe kürzlich auch Ortsbürgermeister-Kandidaten anderer Parteien angeboten, mit ihnen von Haustür zu Haustür zu ziehen.“ Eben, weil er es gut finde, wenn jemand für ein solches Amt kandidiere, betont Lüttger.
Muss Landrätin und Christdemokratin Bettina Dickes (Listenplatz eins) neutral sein? „Sie ist hyperpräsent“, sagt Markus Lüttger, „und wird gerne als Zugpferd genutzt.“ Sie brauche eine starke Position für ihre Politik, verteidigt Michael Cyfka ihr Parteiengagement: „Die Landrätin hat das Recht, für Kandidaten zu werben.“
Hauptamtlicher Bürgermeister und ehrenamtlicher Parteivertreter – diese Rollen in einem Wahlkampf strikt zu trennen, sei unmöglich, bekräftigt Michael Cyfka, „sonst wäre man ja ein politischer Eunuch“. mz