Ralf Leonhard vom Schaustellerverband: „Wir hatten zweimal Wetterpech, aber viele kamen wieder: Das zeigt, wie sehr der Jahrmarkt gelebt wird. Und dennoch: Wir hatten schon bessere, aber auch schon schlechtere Jahrmärkte.“ Auf einer Skala von 0 bis 10 sieht Leonhard den 191. Markt bei 3. Er betont: Auch die Schausteller sind für Sicherheitskontrollen, aber nicht in der so geld- und zeitintensiven Form. Zum Besucherzählsystem: „Es kommt nicht darauf an, wie viele Menschen da sind, sondern wie viele auf der Pfingstwiese Geld ausgeben.“
Die Feuerwehr: Es waren einige Einsätze auf dem Jahrmarktsgelände abzuwickeln, auch von der Zusatzwache im Gerätehaus des Löschbezirks Süd. Freitagmorgen gab es in der Nähe des Riesenrades einen (bis heute ungeklärten) Knall, Rauch stieg auf, und es gab Einsätze wie eine brennende Spülmaschine. Die Jahrmarktswache war ständig besetzt, vor allem beim Feuerwerk. Insgesamt wurden 107 Positionen in Zwölfstundenschichten von den Löschbezirken Süd, Nord, Ost, West sowie den Wehren Kirn, Hackenheim, VG Langenlonsheim und Bingen besetzt.
Weingarten Pfingstwiese: Rolf Lichtenberg (66), dessen Bruder Hans-Robert alias Frédéric Prinz von Anhalt, diesmal nicht zum Jahrmarkt kam, betreibt den Weingarten mit 900 Plätzen seit 38 Jahren. Er habe einen neuen Caterer (Tezci, Bosenheimer Straße) mit hochwertigen Lebensmitteln aus KH beauftragt. Unfassbar für Rolf Lichtenberg die ausländerfeindliche Frage eines Gastes: „Habt ihr es nötig, euch von einem Türken das Essen machen zu lassen?“ Am Montag habe er einen Gast, der sich ähnlich äußerte, kurzerhand „rausgeschmissen“. mz