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Idar-Oberstein

Bei Sicherungsarbeiten an Idar-Obersteins Felsenkirche wurde menschliches Skelett gefunden – Gerichtsmedizin eingeschaltet

Von Vera Müller
Die Felsenkirche: Die Idar-Obersteiner und auch Touristen sowie Heiratswillige müssen damit leben, dass das berühmte Wahrzeichen womöglich sogar bis in die Saison 2021 hinein geschlossen bleibt. Die evangelische Kirchengemeinde Oberstein möchte kein Risiko eingehen und womöglich Menschenleben gefährden.
Die Felsenkirche: Die Idar-Obersteiner und auch Touristen sowie Heiratswillige müssen damit leben, dass das berühmte Wahrzeichen womöglich sogar bis in die Saison 2021 hinein geschlossen bleibt. Die evangelische Kirchengemeinde Oberstein möchte kein Risiko eingehen und womöglich Menschenleben gefährden. Foto: Hosser

Weltberühmt ist sie, die Felsenkirche. Und wer Idar-Oberstein seine Heimat nennt, trägt sie im Herzen. Nun bietet sie neben der Sage zu ihrer Entstehung, bei der die Liebe zweier Brüder zu Burgfräulein Bertha von Lichtenberg und ein Mord eine Rolle spielen, auch noch Stoff für einen Kriminalroman: Bei Felssicherungsarbeiten am Idar-Obersteiner Wahrzeichen wurde ein Skelett entdeckt.

Lesezeit: 3 Minuten
Wie unsere Zeitung jetzt erfuhr: Schon zu Beginn der Bauarbeiten, die sich weitaus schwieriger gestalten als vermutet, entdeckten die Mitarbeiter bei ihrem Job in luftiger Höhe eine Leiche. Uwe Konz, Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Trier, berichtet: „Am Vormittag des 19. März erhielten die Kollegen der Kripo Idar-Oberstein einen Hinweis auf ...
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Steinschläge und Felsstürze: Kluftsysteme und Witterungseinflüsse als Ursachen

Im 15. Jahrhundert wurde die Felsenkirche in einer Höhlung des fast senkrecht niederfallenden Schlossfelsens, etwa 60 Meter unterhalb des Alten Schlosses erbaut. Seitdem war sie stets den Gefahren von Steinschlägen und Felsstürzen aus den steil aufragenden Felswänden ausgesetzt.

Dies hat einerseits mit dem besonderen Standort der Kirche und andererseits mit den geologischen Gegebenheiten am Schlossfelsen zu tun. Der Schlossfelsen besteht aus Ergussgesteinen, die im ausgehenden Erdaltertum entstanden, als es zu einer bedeutenden vulkanischen Tätigkeit kam. Beim Erkalten des Magmas bildeten sich Blasenräume, die entweder als Hohlräume verblieben oder mit Mineralien, wie Achate, Amethyste, Rauchquarze, Calcit etc. ausgefüllt wurden. Es sind somit in dem Ergussgestein unterschiedliche Gesteinsfestigkeiten vorhanden. Entscheidenden Einfluss auf die Steinschlaggefahr haben aber auch die Klüfte. Die Ergussgesteine mit ihren unterschiedlichen Festigkeiten, die verschiedene Richtung und Ausbildung der beiden Kluftsysteme, die Witterungseinflüsse, der Kluftwasser- und Strömungsdruck und die Schwerkraft sind Hauptursache der Steinschläge und Felsstürze am Schlossfelsen in Oberstein.
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