Skandal in Linz: Schmiergeldaffäre führte in den 1980ern zur Abwahl des Bürgermeisters

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Eindrücke aus dem Bestechungsskandal in Linz: Redakteur Olaf Goebel begleitete die Affäre in den späten 1980er-Jahren und schrieb Dutzende Artikel, unter anderem über die Abwahl des VG-Chefs im Dezember 1988 oder dessen Verurteilung am Landgericht knapp ein halbes Jahr später. Fotos: RZ-Archiv Foto: sapro

Manch ein Politiker wird gewählt und hat schon vor Amtsantritt eine breite Schar von Gegnern – siehe den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump. Aber dann gibt es die, die mit viel Vorschusslorbeeren starten, deren Unterstützer sich frischen Wind und einen Neuanfang erhoffen. Ein solcher Hoffnungsträger war Berthold Badem, der im November vor 40 Jahren zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz gewählt wurde. Doch der gebürtige Moselaner fiel tief und wurde neun Jahre später wegen Betruges und Bestechlichkeit verurteilt. Der Linzer VG-Rat wählte ihn am 14. Dezember 1988 nach vorausgegangenem Parteienhickhack im dritten Anlauf ab und in derselben Sitzung den parteilosen Klaus Hannuschke zum Nachfolger. Michael Mang, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Neuwied, war damit nicht der erste Amtsträger im Kreis, der abgewählt wurde (wir berichteten). Die RZ blickt gemeinsam mit dem früheren Redakteur Olaf Goebel zurück, der Ende der 1980er die Affäre Badem begleitete.