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Leubsdorf

Freunde erinnern sich: So war das Wiedersehen nach dem Mauerfall

Von Sabine Nitsch
Heinz Schwarz (links) und Andreas Plotzki erinnern sich an die Zeit rund um den 9. November 1989.
Heinz Schwarz (links) und Andreas Plotzki erinnern sich an die Zeit rund um den 9. November 1989. Foto: Sabine Nitsch

Die Welt blickte am 9. November 1989 auf das geteilte Berlin. Dort wurde um 18.53 Uhr Geschichte geschrieben, als Politbürosprecher Günther Schabowksi, das neue Reisegesetz der DDR verlas und damit, sozusagen ausversehen, das Ende der deutschen Teilung einleitete. „...Das tritt nach meiner Kenntnis---, ähh, ist das sofort, unverzüglich“, sagte er. Die gestammelten Worte in einer Pressekonferenz, die nicht genau das wieder gaben, was die SED eigentlich beschlossen hatte, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Kurz darauf versammeln sich Tausende DDR-Bürger friedlich an den Berliner Grenzübergängen, um die neue Freiheit einzufordern, bis sich die Grenzer schließlich dem Druck der Massen beugten. Die Grenzen waren offen. Der Moment, als die Freiheit siegte, ist Teil der Geschichte, der sich ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingebrannt hat.

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Bei Ex-Minister Heinz Schwarz stand gegen 9 Uhr am 11. November 1989 mit Andreas Plotzki ein Symbol dieser neuen Freiheit in Leubsdorf vor der Tür. Plotzki hatte sich mit seinem damals 13-jährigen Sohn Lars am Abend des 10. November 1989 in Leipzig in den Trabbi gesetzt, um Familie Schwarz endlich ...