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Bremmer Jungwinzerpaar Franzen: Ein Buch – ernsthaft?

Von David Ditzer
Angelina und Kilian Franzen aus Bremm haben in einem Buch ihre Lebensgeschichte festgehalten. „Der Sommer war sehr groß“ erzählt in bewegender, doch zugleich klarer, authentischer Sprache davon, wie ein Schicksalsschlag beide über Nacht zu Winzern im steilsten Weinberg Europas machte.
Angelina und Kilian Franzen aus Bremm haben in einem Buch ihre Lebensgeschichte festgehalten. „Der Sommer war sehr groß“ erzählt in bewegender, doch zugleich klarer, authentischer Sprache davon, wie ein Schicksalsschlag beide über Nacht zu Winzern im steilsten Weinberg Europas machte. Foto: David Ditzer

Schlagartig verändert der 22. Juni 2010 das Leben des Bremmer Winzerpaars Angelina und Kilian Franzen. Kilians Vater Ulrich, genannt Uli, verunglückt bei der Arbeit im Weinberg mit seinem Traktor, ist auf der Stelle tot. Dieser Schicksalschlag steht zwar am Anfang eines Buches, das die beiden Moselaner jetzt veröffentlicht haben. Doch im Zentrum oder gar Vordergrund soll er nicht stehen. „Das Buch war für uns ein guter Cut, ein schöner Abschluss dieser schlimmen Sache“, sagt Angelina Franzen. „Ab jetzt, das sind wir.“ Doch schon nach den ersten Kapiteln von „Der Sommer war sehr groß“ wird klar, dieses Buch ist mehr. Es ist eine unterhaltsam und unverstellt erzählte Geschichte vom Vergehen und Werden, die ermutigt und Hoffnung gibt – eine Hommage an das Leben und vor allem an die Kraft der Liebe.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Grunde beendet ein knapper Satz aus dem Munde von Kilian Franzens Mutter Iris das Weinbaustudium des jungen Paares: „Der Papa ist tot.“ Über die Konsequenzen sind sich die Studenten zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Klaren. Urplötzlich ist mit Uli Franzen der Denker und Lenker des Weinguts am Fuße ...