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Betzdorf/Mainz

VG-Chef Brato: Rückendeckung für Bertha-Lehrer

Von Johannes Mario Löhr
Die Lehrer der Bertha-von-Suttner-Schule hatten einen Hilferuf nach Mainz gesendet. Der RZ-Bericht vom Freitag schlug hohe Wellen.  Foto: Markus Döring
Die Lehrer der Bertha-von-Suttner-Schule hatten einen Hilferuf nach Mainz gesendet. Der RZ-Bericht vom Freitag schlug hohe Wellen. Foto: Markus Döring

Für Prävention ist es in manchen Klassen der Bertha-von-Suttner Realschule plus in Betzdorf zu spät. „Fünf Schüler haben bereits Einträge in die Polizeiakte (meist wegen Körperverletzung)“, heißt es in einer Überlastungsanzeige an die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), die ein besorgniserregendes Bild der Schule zeichnet. Diese Schüler müssen auch im Schulalltag besonders behandelt werden – wegen „ihrer Gewaltbereitschaft“ und ihrem Hang zur „Selbstjustiz“. In der gleichen Klasse kümmert sich eine Lehrkraft derweil seit Jahren um einen jungen Flüchtling, begleitet ihn sogar zur psychiatrischen Behandlung, weil die „in seinem Kulturkreis sehr negativ bewertet wird“. Der Schüler ist zudem Analphabet und – nach zwei Jahren – anerkannter Förderschüler. Nur: Eine Förderlehrkraft unterrichtet in der Klasse nicht. „Aus personellen Gründen“ heißt es in der Anzeige. Ein typischer Fall. Zudem herrsche in „einigen Elternhäusern Armut, Drogenmissbrauch, Alkoholabhängigkeit, körperliche und psychische Gewalt“. Der bittere Schluss: Man könne die „Schicksale“ der Kinder nicht abwenden.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Berichterstattung unserer Zeitung schlug in Betzdorf und in Mainz hohe Wellen – nicht nur im Umfeld der Schule, sondern auch in sozialen Netzwerken und dem politischen Raum. Dabei gehen die Meinungen über den Inhalt des Schreibens weit auseinander. So hält Bernd Brato, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, die Schilderungen im ...