Westerwald

So schön kann Urlaub daheim sein: Mit der RZ durch den Westerwald wandern

Von Markus Müller
Das von Basalt und Wasser geprägte ehemalige Residenzstädtchen Beilstein im hessischen Teil des Westerwaldes ist einer der vielen interessanten Orte in der Region, die sich während des Sommerurlaubs vor der eigenen Haustür beim Wandern im Westerwald entdecken lassen. In diesem Fall am besten als Teil des Spazier(wander)weges „Basalt  + Wasser“, der zu den neuen Angeboten „Kleine Wäller“ gehört und an der Ulmbachtalsperre beginnt.
Das von Basalt und Wasser geprägte ehemalige Residenzstädtchen Beilstein im hessischen Teil des Westerwaldes ist einer der vielen interessanten Orte in der Region, die sich während des Sommerurlaubs vor der eigenen Haustür beim Wandern im Westerwald entdecken lassen. In diesem Fall am besten als Teil des Spazier(wander)weges „Basalt  + Wasser“, der zu den neuen Angeboten „Kleine Wäller“ gehört und an der Ulmbachtalsperre beginnt. Foto: Markus Müller​

2020 ist der Wandersommer. Viele Menschen werden coronabedingt zu Hause bleiben und nach Möglichkeiten suchen, ihren Urlaub in der Region abwechslungs- und erlebnisreich zu gestalten. Dabei will Sie Ihre Heimatzeitung unterstützen.

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Die Idee: Einige unserer Mitarbeiter sind auch schon vor Corona gerne wandern gegangen und kennen sich in ihrer Region natürlich gut aus. Sie werden in den nächsten Wochen kürzere wie auch längere Touren beschreiben, die sie aus den unterschiedlichsten Gründen besonders empfehlen können.

Das kann ein relativ kurzer Spaziergang sein, der sich sogar mit dem Kinderwagen bewältigen lässt, aber auch eine anstrengende Tour, die schon einiges an Kondition erfordert. Natürlich sollen auch Hinweise auf besondere Kulturstätten, Naturattraktionen oder besondere Einkehrmöglichkeiten nicht fehlen. Dabei fassen wir den Begriff Westerwald nicht so ganz eng und beschreiben auch die eine oder andere Tour jenseits der Lahn.

Eine größere Rolle sollen dabei die noch ganz frischen „Kleinen Wäller“ spielen, von denen die ersten zehn gerade vom Westerwald Touristikservice (WTS) an den Start gebracht worden sind. Es sind quer über den Westerwald verteilt zwei bis acht Kilometer lange Rundtouren, die meist unter einem besonderen Thema wie Kunst, Bodenschätze, Wasser, Sagen, Sinne oder Natur stehen.

Die RZ hat jetzt einfach mal die Probe aufs Exempel gemacht und hat mit Ursula Gerharz, Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit beim WTS, den Kleinen Wäller „Basalt + Wasser“ im hessischen Teil des Westerwaldes unter die Wanderschuhe genommen.

Ursula Gerharz, Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit bei Westerwald Touristikservice.
Ursula Gerharz, Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit bei Westerwald Touristikservice.
Foto: privat

Aber brauchen wir dafür überhaupt Wanderschuhe? „Kann nicht schaden“, lacht Ursula Gerharz, „besonders bei ungünstigen Wetterbedingungen. Aber eigentlich sind die neuen kleinen Touren als Spazierwege angelegt, die sich meist sogar mit dem Kinderwagen bewältigen lassen.“

Schon der Einstieg in den „Basalt + Wasser“-Weg macht das deutlich, denn er führt anfangs über asphaltierte Wege und den betonierten Damm der Ulmtalsperre. „Die Kriterien eines Qualitätswanderweges erfüllen die Kleinen Wäller natürlich nicht. Dafür sind sie oft nicht naturbelassen genug“, stellt Gerharz fest.

„Aber diese Spazier(wander)wege sind oft schon ein bisschen länger. Ich bewege mich mehr und bin so etwa zwei bis drei Stunden unterwegs. Dadurch sind sie eine gute Vorbereitung auf längere und anspruchsvolle Wanderstrecken, wie den Westerwaldsteig oder die Wäller Touren.“

Aber ist es tatsächlich so, dass jetzt in der Corona-Zeit Wandern mehr im Trend liegt? „Auf jeden Fall“, ist die Touristikerin überzeugt und hat auch Belege dafür: „Auf dem Westerwaldsteig mussten Teilabschnitte schon gesperrt werden, weil dort zu großer Andrang herrschte.“ Und auch im Moment sind mit uns Richtung Beilstein Einzelwanderer und auch ganze Familien unterwegs – und das mitten in der Woche.

Umso wichtiger ist es für Ursula Gerharz, auf das breite Angebot von Wanderwegen im ganzen geografischen Westerwald hinzuweisen. „Da gibt es immer wieder den einen oder anderen Geheimtipp, der noch nicht von so vielen Menschen entdeckt worden ist. Da kann ich plötzlich das fast vergessene Gefühl von Geborgenheit und angenehmer Gelassenheit entdecken.“

Und man lernt beim Wandern dazu: Heute vor allem rund um Beilstein, wie Bodenschätze abgebaut wurden und werden, und wofür zum Beispiel Basalt Verwendung findet. Gerharz abschließend: „Der Westerwald ist wie geschaffen für kürzere oder auch längere Wandertouren, die mich begeistern und lange nachwirken.“