Wiederaufbau – aber anders
Überall dort, wo Leitungen in relativ wenig verdichteten Untergründen lagen, hatte die Flutwelle leichtes Spiel und richtete große Zerstörungen an. Deshalb plädiert Theo Waerder beim Wiederaufbau des Leitungsnetzes für einen sogenannten „Infrastrukturkanal“ – eine Art abgedeckte Betonwanne, in der sämtliche Transport- und Versorgungsleitungen für Wasser, Strom, Gas, Steuerleitungen, Telefon und Glasfaser flutsicher verlegt werden. Darüber könnte man einen Radweg legen, meint Waerder.
Seiner Meinung nach müssen jetzt schnell Entscheidungen getroffen werden. Das Verbot, wieder Heizöl einzusetzen, wäre so eines. Aber jetzt wäre auch der Moment, sich für emissionsarme oder -freie Alternativen wie Nahwärme oder kalte Nahwärme zu entscheiden. All dies ließe sich beim Wiederaufbau kostengünstig und schnell einbauen, ist sich Waerder sicher. Als Geschäftsführer der Bonn-Netz GmbH, des Infrastrukturdienstleisters der Bundesstadt Bonn, ist er genau auch dort für diese Dinge verantwortlich. fbl