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Ahrtal

Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr: Trinkwasserversorgung stabilisiert sich

Von Frieder Bluhm
Bald fünf Wochen ist der ehrenamtlich arbeitende Verein Navis damit beschäftigt, in Ahrbrück Wasser aus dem Kesselinger Bach zu Trinkwasser aufzubereiten.  Foto: Vollrath
Bald fünf Wochen ist der ehrenamtlich arbeitende Verein Navis damit beschäftigt, in Ahrbrück Wasser aus dem Kesselinger Bach zu Trinkwasser aufzubereiten. Foto: Vollrath

Wie eine Perlenkette: So beschreibt Theo Waerder, Geschäftsführer der SWB Regional Ver- und Entsorgung GmbH und Werkleiter des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr, die Struktur der Trinkwasserversorgung im Ahrtal – vor der Katastrophe. Doch diese Kette sei nicht einfach gerissen.

Lesezeit: 2 Minuten
„Vielmehr hat sie sich quasi aufgelöst“, versucht Waerder das Ausmaß der Zerstörung an der lebenswichtigen Infrastruktur in ein Bild zu fassen. Die Trinkwasserversorgung wiederaufzubauen, ist eine Mammutaufgabe. Wie weit ist man damit bereits gekommen? Die Perlenkette, von der Waerder spricht, ist die sogenannte Tallinie des Wasserversorgers. Während die Berglinie das Unwetter ...
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Wiederaufbau – aber anders

Überall dort, wo Leitungen in relativ wenig verdichteten Untergründen lagen, hatte die Flutwelle leichtes Spiel und richtete große Zerstörungen an. Deshalb plädiert Theo Waerder beim Wiederaufbau des Leitungsnetzes für einen sogenannten „Infrastrukturkanal“ – eine Art abgedeckte Betonwanne, in der sämtliche Transport- und Versorgungsleitungen für Wasser, Strom, Gas, Steuerleitungen, Telefon und Glasfaser flutsicher verlegt werden. Darüber könnte man einen Radweg legen, meint Waerder.

Seiner Meinung nach müssen jetzt schnell Entscheidungen getroffen werden. Das Verbot, wieder Heizöl einzusetzen, wäre so eines. Aber jetzt wäre auch der Moment, sich für emissionsarme oder -freie Alternativen wie Nahwärme oder kalte Nahwärme zu entscheiden. All dies ließe sich beim Wiederaufbau kostengünstig und schnell einbauen, ist sich Waerder sicher. Als Geschäftsführer der Bonn-Netz GmbH, des Infrastrukturdienstleisters der Bundesstadt Bonn, ist er genau auch dort für diese Dinge verantwortlich. fbl

Kein Wasser aus dem Hahn

Eine örtlich wiederhergestellte Netzversorgung ist nicht gleichbedeutend mit fließend Wasser in jedem Haus, weil beispielsweise der Hausanschluss noch nicht wieder intakt ist. Das ist in den besonders stark von der Flut betroffenen Orten wie Rech, Mayschoß und Dernau keine Seltenheit.

„Wir bemühen uns, baldmöglichst alle bewohnbaren Objekte anzuschließen“, versichert Theo Waerder. fbl
Flutkatastrophe im Ahrtal
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