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Mayen

Premiere bei den Burgfestspielen: Von der Kunst, eine Freundschaft zu zerstören

Von Thomas Brost
Was haben sie sich noch zu sagen? Über den Kauf eines Bildes entzweien sich die drei Freunde (von links) Serge (Charles Ripley), Yvan (Matthias Manz) und Marc (Oliver Jaksch). Da fliegen auf der Bühne des Alten Arresthauses in der Komödie „Kunst“ zeitweise die (Wort-)Fetzen.  Foto: Thomas Brost
Was haben sie sich noch zu sagen? Über den Kauf eines Bildes entzweien sich die drei Freunde (von links) Serge (Charles Ripley), Yvan (Matthias Manz) und Marc (Oliver Jaksch). Da fliegen auf der Bühne des Alten Arresthauses in der Komödie „Kunst“ zeitweise die (Wort-)Fetzen. Foto: Thomas Brost

Wie viel Disharmonie braucht es, um eine gewachsene Männerfreundschaft auf die Probe zu stellen oder gar aus den Angeln zu heben? Wie zerstörerisch wirkt sich eine Beziehungskrise aus, die an Dynamik gewinnt, je länger – und je verletzender – der Umgang unter guten, alten Freunden ist? Selbst wenn der Grund lapidar zu sein scheint. Das ist das Thema von Kunst, eine Komödie von Yasmina Reza, die bei den Mayener Burgfestspielen auf der kleinen Bühne Premiere gefeiert hat.

Lesezeit: 3 Minuten
Auslöser der emotionalen Achterfahrt ist der Kauf eines Gemäldes, eines höchst ungewöhnlichen Meisterwerkes. Der erfolgreiche Dermatologe Serge erwirbt es für 200.000 Franc, es ist blütenweiß, nicht eine Nuance zu erspähen. Serge zieht das Gespött seines besten Kumpels Marc, eines Ingenieurs, auf sich. Mehr noch: Marc bezeichnet das Werk schlicht als ...