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Kreis MYK

Nach Zwangsheirat jetzt die Goldhochzeit: Kreis MYK feiert Jubiläum

Von Jan Lindner
Der Kreis Mayen-Koblenz feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Zu den Gratulanten in Plaidt gehörten auch (von links) Günther Schartz, Rudolf Schwan, Alexander Saftig, Albert Berg-Winters, Roger Lewentz, Gernot Mittler, Peter Burger und Burkhard Nauroth.
Der Kreis Mayen-Koblenz feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Zu den Gratulanten in Plaidt gehörten auch (von links) Günther Schartz, Rudolf Schwan, Alexander Saftig, Albert Berg-Winters, Roger Lewentz, Gernot Mittler, Peter Burger und Burkhard Nauroth. Foto: Andreas Walz

Zwangsheirat statt echter Liebe: Das war die Zusammenlegung der beiden Landkreise Koblenz und Mayen vor 50 Jahren. Schon lange vor dem Stichtag am 7. November 1970 gab es großen Widerstand und Demonstrationen gegen die Gebietsreform der Landesregierung, besonders in. Einige scheinen die Zusammenlegung noch immer nicht ganz verdaut zu haben. Denn die Nachfrage nach MY-Kennzeichen ist seit Mai 2013 sehr groß. Derzeit prangen auf 80.000 Nummernschildern im Kreis MYK die selben Anfangsbuchstaben wie damals, als der Kreis Mayen noch eigenständig war.

Lesezeit: 3 Minuten
Die meisten der 215.000 Menschen im Kreis – es ist der einwohnerstärkste Landkreis in Rheinland-Pfalz – verstehen sich längst als ein Gebiet. „Es ist zusammengewachsen, was zusammengehört“, sagte Landrat Alexander Saftig beim Neujahrsempfang des Kreises in der Plaidter Hummerich-Halle. Der Empfang war der Auftakt ins Jubiläumsjahr, in dem die beiden ...
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Viele Ämter blieben nach der Gebietsreform in Mayen

Ende der 1960er-Jahre, als die rheinland-pfälzische Landesregierung ihre Gebietsreform ankündigte, gab es gegen die Pläne in den damaligen Landkreisen Mayen und Koblenz Demonstrationen, Unterschriftensammlungen und heftigen Widerstand. Besonders in Mayen war der Ärger groß – doch ohne Erfolg: Am 7. November 1970 wurden die beiden Landkreise, die 1816 entstanden waren, zusammengelegt.

Dabei musste der neue Kreis Mayen-Koblenz zahlreiche Gebietsverluste an die immer weiter expandierende Stadt Koblenz hinnehmen. Die Kreisverwaltung saß nun in Koblenz, bestärkt durch den Kreistagsbeschluss aus dem Jahr 1973. Als Ausgleich dafür erhielt die Stadt Mayen die Hochschule für öffentliche Verwaltung sowie das neu eingerichtete Straßenneubauamt. Dazu blieben Katasteramt, Kulturamt, Gesundheitsamt in Mayen, wie auch die schon vorhandene Kfz-Zulassungsstelle. Auch die Kreissparkasse Mayen blieb unabhängig von Koblenz. Seit 1974 gehört Bendorf-Stromberg zum Kreisgebiet. Seit 1992 trägt die ehemalige Verbandsgemeinde (VG) Andernach-Land den Namen Pellenz. 2002 wurde die VG Mayen-Land in VG Vordereifel umbenannt. 2014 fusionierten die Verbandsgemeinden Rhens und Untermosel zur VG Rhein-Mosel. Der Kreis Mayen-Koblenz hat heute rund 215.000 Einwohner.
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