Viele Ämter blieben nach der Gebietsreform in Mayen
Ende der 1960er-Jahre, als die rheinland-pfälzische Landesregierung ihre Gebietsreform ankündigte, gab es gegen die Pläne in den damaligen Landkreisen Mayen und Koblenz Demonstrationen, Unterschriftensammlungen und heftigen Widerstand. Besonders in Mayen war der Ärger groß – doch ohne Erfolg: Am 7. November 1970 wurden die beiden Landkreise, die 1816 entstanden waren, zusammengelegt.
Dabei musste der neue Kreis Mayen-Koblenz zahlreiche Gebietsverluste an die immer weiter expandierende Stadt Koblenz hinnehmen. Die Kreisverwaltung saß nun in Koblenz, bestärkt durch den Kreistagsbeschluss aus dem Jahr 1973. Als Ausgleich dafür erhielt die Stadt Mayen die Hochschule für öffentliche Verwaltung sowie das neu eingerichtete Straßenneubauamt. Dazu blieben Katasteramt, Kulturamt, Gesundheitsamt in Mayen, wie auch die schon vorhandene Kfz-Zulassungsstelle. Auch die Kreissparkasse Mayen blieb unabhängig von Koblenz. Seit 1974 gehört Bendorf-Stromberg zum Kreisgebiet. Seit 1992 trägt die ehemalige Verbandsgemeinde (VG) Andernach-Land den Namen Pellenz. 2002 wurde die VG Mayen-Land in VG Vordereifel umbenannt. 2014 fusionierten die Verbandsgemeinden Rhens und Untermosel zur VG Rhein-Mosel. Der Kreis Mayen-Koblenz hat heute rund 215.000 Einwohner.