Mainz

OB-Kandidat Lukas Augustin (CDU): Ich bin noch nicht K.o.

Foto: Harry Braun

Lukas Augustin gibt die OB-Wahl noch nicht verloren, betont er im Interview mit unserer Zeitung. Möglicherweise könnte ihm die Dienstwagendebatte sogar nützen.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Mainz – Lukas Augustin gibt die Wahl noch nicht verloren. „Mich ermuntern sehr viele Menschen, dass ich weiter kämpfen soll“, sagt der OB-Kandidat der CDU im Interview mit unserer Zeitung. Gegen seine Kündigung bei der Ingelheimer Stadtentwicklungsgesellschaft (Segi) will er klagen.

Lukas Augustin, CDU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Mainz, bat in einer Pressekonferenz die Medien zur Aufklärung. An seiner Seite war sein Mainzer Parteichef Wolfgang Reichel. Hier ein paar Eindrücke aus der PK:

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Harry Braun

Auch der Publizistikprofessor Gregor Daschmann, der im Auftrag von SWR und MRZ zwei Wahlumfragen geleitet hatte, erwartet nicht, dass die Dienstwagendebatte Augustin zwangsläufig schaden muss. „Viele potenzielle CDU-Wähler könnten mobilisiert werden.“

Die Geschäftsführung der Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) ist unterdessen mit dem früheren Chef hart ins Gericht gegangen. „Nur Herr Augustin ist unser Schuldner. Deshalb musste er an uns zahlen und niemand anderes“, erklärten die Geschäftsführer Christian von der Lühe, Martin Dörnemann und Prokurist Wilfried Köhler gestern Abend auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz.

Die MAG-Chefs reagieren damit auf Augustins Interpretation der Dienstwagen-Debatte. Wie berichtet, hatte Augustin den Volvo XC 90 nach seinem Ausscheiden im August 2010 übernommen. Er wolle damit seinen alten Arbeitgeber von einem „überflüssigen“ Wagen entlasten, hatte er erklärt.

{htmlelement}

Dem widersprechen von der Lühe und Dörnemann entschieden: „Es war Augustins Wunsch, Handy und Dienstwagen mitzunehmen. Dem hat der damalige Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Beutel, entsprochen. Augustin hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass er bezahlt.“

Dennoch musste die MAG den Kosten, rund 15 000 Euro, fast ein Jahr hinterherrennen. Mehrmals habe die Geschäftsführung Augustin gemahnt und sogar mit der Zwangsvollstreckung gedroht. Die erste Zahlungsaufforderung datiert vom 29. Juni 2011. Augustin hatte den Verzug auch damit begründet, dass die MAG die private und dienstliche Wagennutzung nicht auseinanderdividiert hätte. Von der Lühe: „Alles war privat, weil Augustin nicht mehr bei uns war.“

Im November hatte Augustin die Rechnung vom Konto der Stadtentwicklungsgesellschaft Ingelheim beglichen. Was die MAG nicht akzeptierte: „Die Segi ist kein Geschäftspartner von uns.“ Am Aschermittwoch bezahlte Augustin den Betrag schließlich aus eigener Tasche. „Für uns war damit ein wenig nachvollziehbarer und unglücklicher Vorgang abgeschlossen“, erklärte von der Lühe. Thomas K. Slotwinski

Das ausführliche Interwiew mit Lukas Augustin lesen Sie am Freitag in der Print-Ausgabe der Mainzer Rhein-Zeitung. Die Zeitung von diesem Tag (9. März) können Sie auch nachkaufen in unserem Shop, Große Bleiche 17-23 – so lange der Vorrat reicht.