Rhein-Lahn

Landrat war nie Thema: Freie Wähler Rhein-Lahn und Lisa-Marie Jeckel weisen Aussage zurück

Lisa-Marie-Jeckel (Freie Wähler)
Lisa-Marie-Jeckel (Freie Wähler) Foto: privat

Die Freien Wähler Rhein-Lahn weisen Aussagen des neuen FWG-Vorsitzenden Claus Eschenauer zurück, wonach es Absprachen gegeben habe, keine Wahlempfehlung für die Landratswahl abzugeben. Das betont Lisa-Marie Jeckel, Landtagsabgeordnete und Vorstandsmitglied, gegenüber unserer Zeitung.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Es habe zwar zwei Gespräche Ende des vergangenen Jahres zwischen Vertretern der Freien Wähler und der FWG gegeben, aber in diesen sei es um die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene. „Wir haben nie über die Landratswahl gesprochen“, sagt Jeckel, die nach eigenen Angaben an beiden Runden teilgenommen hatte.

Die Partei der Freien Wähler stellt gemeinsam mit der CDU Udo Rau als Landratskandidaten auf. Die Initiative hierfür ging von den Christdemokraten aus. Bei der FWG hat man das Vorgehen offenbar nicht mit Jubel begrüßt. Dass zwischen FWG und FW unterschieden werden muss, wurde Anfang der Woche wieder deutlich. Die FWG Rhein-Lahn als Sprachrohr der Freien Wählergruppen und unabhängiger Listen im Kreis hatte in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung verkündet, bei der Landratswahl neutral bleiben zu wollen. Darüber hätten sich vor Jahresende die beiden Vorsitzenden von FWG und Freien Wählern abgestimmt.

Dass die Partei „Freie Wähler“, die auch im Landtag sitzt, mit der CDU einen gemeinsamen Kandidaten stellt, sollte hiervon klar getrennt werden, so Claus Eschenauer. Bei den Freien Wählern stoßen diese Aussagen auf Unverständnis. Lisa-Marie Jeckel habe, wie sie selbst erklärt, eng mit dem am Wochenende verstorbenen FW-Vorsitzenden zusammengearbeitet. Sie könne sich nicht vorstellen, dass er ohne ihr Wissen solche Absprachen getroffen habe.

Im Vorfeld der Kommunalwahl 2019 hatten sich die Freien Wähler von der FWG im Kreis abgespalten. Das sorgte damals für mächtig Wirbel. Als Grund erklärten die Freien Wähler damals, bei der nächsten Landtagswahl im Jahr 2021 antreten zu wollen. Dafür, so das Argument, sei ein anderes Organisationsmodell notwendig. Die FWG ist im Gegensatz zu den Freien Wählern, die im Landtag und im Kreistag sitzen, keine Partei, sondern ein Zusammenschluss von Wählergruppen auf lokaler Ebene. me